Krasnojarsker staatliches akademisches Tanzensemble wurde 1960 von dem sowjetischen Choreografen Michail Godenko gegründet.
PhotoxpressDas Ensemble wurde 1960 von dem sowjetischen Choreografen Michail Godenko gegründet. Nach seinem Tod im Jahr 1991 übernahm Igor Moissejews Enkel Wladimir, der zuvor Solist im Bolschoi-Theater war, die künstlerische Leitung. Die Truppe tourte bereits durch über 70 Länder der Welt und fand immer große Beachtung unter den Kritikern. Die stilistische Eigenheit des Ensembles gründet in Bildhaftigkeit, Emotionalität, hohem künstlerischen Niveau und einer teilweise sehr überraschenden Komposition unterschiedlichster Elemente – etwa der Verbindung traditioneller Reigen und moderner Tanzfiguren und sogar akrobatischer Tricks in einem Stück.
Seine Programme sind nicht nur von der russischen Kultur inspiriert. So erinnert sich Wladimir Moissejew, dass Godenko das Stück „Ptitschij Dwor“ (zu Deutsch: „Vogelhof“) komponierte, nachdem er sich alte Trickfilme von Walt Disney angesehen hatte. Der Tanz ist schon ein halbes Jahrhundert im Programm und immer noch ein Hit des Ensembles.
Das Alexandrow-Ensemble ist der wohl berühmteste Soldatenchor der Welt. Er zählt zu den russischen Markenzeichen wie das Bolschoi-Theater, die Eremitage oder der Kreml. Das vollständige Ensemble hat 120 Mitglieder, einschließlich Chor, Orchester, Tänzer und Solisten.
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„Auf Auslandstourneen stehen zwingend auch Lieder der Gastländer auf unserem Programm. In Ungarn zum Beispiel „Csárdás“. Nur nicht mit Geige, sondern mit der Balalaika. Wo auch immer uns unsere Tournee hinführt, singen wir in den Sprachen dieser Länder. Unter anderem das schätzt man an uns sehr. Wenn wir russische Texte singen, sorgen wir für digitale Untertitel“, erzählt Leonid Malew, der Leiter des Ensembles.
Das Repertoire umfasst Volkstänze aus Russland und der ganzen Welt sowie Soldaten-Tänze. Und natürlich so berühmte Stücke wie „Jablotschko“ und „Kalinka“.
Das Repertoire deckt sich teilweise mit dem des Alexandrow-Ensembles. Es gibt jedoch auch vom Publikum sehr geschätzte Unterschiede: Das Ensemble greift internationale Top-Hits auf und bringt Coverversionen heraus. So etwa von Tom Jones’ „Sexbomb“ und Paul Robesons Blues „Sixteen Tons“. 2013 brillierte die Truppe mit einer Coverversion des Hits „Get Lucky“ der Gruppe Duft Punk und brachte es bei Youtube auf über sechs Millionen Aufrufe.
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Auf dem Programm des Ensembles stehen ukrainische und Kosaken-Tänze, Soldaten-, Zigeuner- und irische Tänze sowie Klassiker wie „Jablotschko“, der „Radetzky-Marsch“ und die „Carmina Burana“.
Der Tanzkünstler, Pädagoge und Ballettmeister Igor Moissejew gründete das erste professionelle Tanzensemble der UdSSR bereits 1937. Er wurde 101 Jahre alt und leitete sein Ensemble buchstäblich bis zu seinem letzten Atemzug. Er war stets ein Vorbild an Eleganz, Intelligenz, Gelehrtheit und gutem Geschmack.
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Das Repertoire des Ensembles umfasst russische, ukrainische, belarussische, moldawische und litauische Tänze und noch viele mehr. Es beinhaltet auch einen Tanz der Krimtataren und natürlich „Ziganotschka“, „Mazurka“, „Krakowjak“ und „Polonaise“.
Die Besonderheit des Moissejew-Ensembles ist die Komposition von Suiten aus verschiedenen Tänzen. So etwa der „Hiu-Walzer“, eine „estnische Suite aus drei Tänzen“, oder der armenische „Manuki“ aus vier Tänzen. Es gibt sogar einen ungarischen „Jungfrauentanz mit Flaschen auf dem Kopf“.
Das im Jahr 1948 gegründete Ensemble bestand anfangs nur aus Frauen. Den „Mittelpunkt jedes Stückes, sei es eines lyrischen Reigens oder eines fröhlichen Tanzes, bildet die poetische Figur des russischen Mädchens“, erzählt Gründerin Nadjeschda Nadjeschdina. Und obwohl es heute auch Männer in der Truppe gibt, sind die wichtigsten handelnden Personen und Darstellerinnen nach wie vor weiblich, von einer Schönheit, Anmut und Herzlichkeit, wie es sie angeblich nur in Russland gibt.
Foto: Wladimir Wjatkin / RIA Nowosti
Die Tänze des Berjoska-Ensembles sind echte choreografische Bühnendarbietungen, jede mit eigener Dramaturgie. Zu den unbestrittenen Hits zählen „Wremena goda“ (zu Deutsch: „Jahreszeiten“), „Russki farfor“ („russisches Porzellan“) und der tänzerisch verspielte „Moskowski dwor“ („Moskauer Hof“). Anerkennend hervorgehoben werden immer wieder die Kostüme, die nationale Motive und Traditionen des alten russischen Handwerks aufgreifen: von luxuriöser und exklusiver Stickerei und Klöppelei bis zu volkstümlich-traditionellen Mustern aus Edelsteinen.
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