Unübersetzbar Teil II: Auch diese fünf russischen Wörter fehlen im Deutschen

Bis zu einer halben Million Wörter kennt das Deutsche, aber selbst dieser mächtige Wortschatz reicht nicht immer, um die gesamte Ausdruckstiefe des Russischen einzufangen. Wir stellen Ihnen weitere zehn russische Begriffe vor, die kein Pendant im Deutschen haben.

Sapój

Ein weit verbreitetes Klischee besagt, dass Russen große Trinker seien. Die meisten russischen Wörter, die mit dem Alkohol verbunden sind, gibt es dennoch genauso gut auch in anderen Sprachen. Nicht so: Sapoj.

Hierbei handelt es sich nicht nur um heftiges Trinken, sondern um eine Trunkenheitsphase über eine Woche und mehr. Noch zu Zeiten des russischen Zarenreiches bezeichnete man diese Lebensphasen „delikat“ als „seelische Krankheit“.

Smekálka

Die Smekalka ist eine der wichtigsten Faktoren der berühmten mysteriösen Russischen Seele. Sie beschreibt nicht nur Talent und Einfallsreichtum, sondern auch noch Schnelligkeit und Erfolg beim Lösen überraschender Herausforderungen.

In russischen Märchen und Sagen zeichnen sich die Helden üblicherweise durch auffallend viel „Smekalka“ aus. Außerdem wird sie mutigen russischen Generälen zugeschrieben, beispielsweise Alexander Suworow.

Brodjága

Dieses Wort meint einen Menschen ohne festes Zuhause und Wohnsitz, aber kein Obdachloser. Vielmehr handelt es sich um einen ewig Reisenden, ein „rollender Stein“ – „Heute hier, morgen dort“.

Chaljáwa

Dieses Wort werden Sie zumeist in der Phrase Na chaljawu vernehmen. Das heißt einfach komplett kostenlos, ohne jede Gegenleistung. Russen lieben solche Geschenke – und nehmen viele Angebote auch nur dann an, wenn sie na chaljawu sind.

Am Vortag wichtiger Prüfungen brüllen Studenten oft in ihre Lehrbücher: „Komm her, Chaljawa!“ So wünschen sie sich Erfolge, ohne viel dafür tun zu müssen.

Sapadló

Dieses Wort kommt aus dem russischen Knast-Slang, hat sich aber längst weit über jede Gefängnismauer ausgebreitet. Es stammt von dem Wort „padla“, einem schlechten Menschen.

Wenn Russen heute Mne sapadló“ sagen, wollen sie etwas nicht tun, um eben nicht so ein schlechter Mensch zu werden. Allerdings ist diese Phrase deutlich negativ konnotiert. In formellen Situationen nutzen Sie also besser: „Nikak ne mogu, iswinite!“ („Das kann ich auf keinen Fall tun, es tut mir Leid!“).

>>> Unübersetzbar! Diese zehn russischen Wörter braucht das Deutsche

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