Andrei Rubljow ist der bekannteste russische Ikonenmaler. Seine legendäre Dreifaltigkeitsikone (1411) gilt als ein geistiges Symbol der russischen Kunst. Sein Leben bleibt ein Geheimnis, aber es ist bekannt, dass er ein Mönch war und sein Leben Gott und der Malerei widmete. Deswegen wurde er von der Russisch-Orthodoxen Kirche heiliggesprochen.
Die Fresken der Uspenski-Kathedrale in Swenigorod und ihres Namensvetters in Wladimir wurden von Rubljow gemalt und sind noch heute zu sehen.
Von seinen Zeitgenossen als „Zar der Malerei“ bezeichnet, gilt Karl Brjullow als einer der ersten russischen Künstler, der einen internationalen Ruf genoss. Sein monumentales Gemälde „Der letzte Tag von Pompeji“ (1830 - 1833), das er während seines Aufenthalts in Italien schuf, gewann den Grand Prix auf der Ausstellung in Paris und machte den Künstler sowohl in Europa als auch in Russland äußerst populär. Brjullow ist aber vor allem als Porträtist bekannt: „Reiterin“ (1832) bleibt eines der wichtigsten Meisterwerke der Tretjakow-Galerie in Moskau.
Der Marinemaler Iwan Aiwasowski war äußerst produktiv: Zu seinen Lebzeiten schuf er über 6 000 Werke. Er ist einer der teuersten russischen Maler der Welt. Sein Gemälde "Ansicht von Konstantinopel und dem Bosporus"(1856) wurde 2012 bei Sotheby’s für fast fünf Millionen Dollar (etwa vier Millionen Euro) verkauft.
Laut dem Allrussischen Zentrum für die Erforschung der öffentlichen Meinung (WZIOM) führt Schischkin die Liste der bekanntesten Maler in Russland an. Auf der hellblauen Verpackung der äußerst populären russischen Pralinen „Mischka kosolapyj“ (zu Deutsch „der linkische Bär“) ist ein Fragment des Gemäldes „Morgen im Kiefernwald“ mit den drei Bären abgebildet.
Repin malte das russische Leben in all seiner Vielfalt und Komplexität. Zu seinen berühmtesten Meisterwerken gehört das Gemälde „Die Wolgatreidler“ (1870 - 1873), das eine erschöpfte Gruppe von Männern, die ein Schiff stromaufwärts ziehen, zeigt. Die zeitgenössischen Kritiker lobten das Bild und verglichen seine Ausdruckskraft mit den Erzählungen des Schriftstellers Nikolai Gogol – realistisch und ohne Schönfärberei zeigten sie die unbekannte, dunkle Seite des Arbeiterlebens. Das Werk hängt heute im Russischen Museum in Sankt Petersburg.
Wasnezow war ein bedeutender Volksmaler und Schöpfer des russischen Märchens in der Malerei. Unter seinen berühmtesten Gemälden sind „Die Drei Recken“ (1898) und „Zar Iwan der Schreckliche“ (1897). Er interessierte sich auch ernsthaft für die Architektur: Der Maler entwarf die Fassade der Tretjakow-Galerie und arbeitete an den Fresken der Wladimirkathedrale in Kiew.
Der herausragende russische Maler Walentin Serow ist als Meister der psychologischen Porträts bekannt. Serow perfektionierte sein Können und schuf in späteren Jahren eine Galerie der berühmtesten Personen seines Zeitalters, darunter Monarchen, Prinzen, Industrielle, Bankiers, Schauspieler und Künstler. 1887 schuf er „Das Mädchen mit den Pfirsichen”, das zu seinen berühmtesten Bildern zählt. Auf dem Gemälde ist die Tochter des namenhaften Wohltäters Sawwa Mamontow, Wera, zu sehen.
Boris Kustodijew hat das alltägliche Dorfleben in Russland in seinen fröhlichen Gemälden festgehalten. Zusammen mit vielen berühmten Künstlern war er Mitglied der Kunstbewegung „Mir Iskusstwa“ (zu Deutsch „Welt der Kunst“), die für die Produktion des „Ballets Russes“ von Sergei Djagilew bekannt wurde. Kustodijew illustrierte auch literarische Werke von Nikolai Gogol, Michail Lermontow, Lew Tolstoi und anderen.
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