Foto: Lori/Legion Media
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war noch völlig offen, ob ein Lebewesen einen Flug in den Weltraum überleben kann. In der Sowjetunion beschloss man, entsprechende Experimente mit Hunden durchzuführen. Dass Hunde sich grundsätzlich als Versuchstiere eignen, hatten bereits die
Adresse: Prospekt Mira, 111
Metrostation: WDNCh Tel.: +7 (495) 683-79-68
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag bis Sonntag: 10 bis 19 Uhr, Donnerstag 10 bis 21 Uhr. Montags geschlossen
Eintritt: 200 Rubel (etwa 2,90 Euro), Führung: 350 Rubel (etwa 5 Euro)
Nutzung „Buran-2": 200 Rubel (2,90 Euro)
Forschungen des russischen Wissenschaftlers Iwan Pawlow gezeigt. Für die Raumfahrt wurden Tiere aus sowjetischen Tierheimen geholt. Den Tierheimhunden schrieb man einen sowjetischen Charakter zu: anspruchslos und aufopferungsvoll.
Im August 1960 traten die Hunde Belka und Strelka ihre Reise in den Orbit an. 17 Mal umkreisten sie die Erde. Zurück auf der Erde wurden die tierischen Weltraumpioniere wie Helden gefeiert und reisten durchs Land, um Schulen oder Kindergärten zu besuchen. Heute kann man sie – ausgestopft – im Moskauer Kosmonauten-Museum sehen.
Ein Welpe der heldenhaften Strelka schaffte es sogar bis in die Vereinigten Staaten. Das damalige sowjetische Staatsoberhaupt Nikita Chruschtschow schenkte der Tochter des amerikanischen Präsidenten die kleine Puschinka. Damit wies Chruschtschow die US-Amerikaner noch einmal dezent darauf hin, dass es die UdSSR war, die das Rennen um die Eroberung des Weltalls gewonnen hatte. Puschinka wurde zunächst von der CIA untersucht, um auszuschließen, dass sie Abhörgeräte trug. Schon bald wurde sie der Liebling der Kennedy-Familie. Puschinka fand bald Gefallen am Welsh Terrier Charlie und brachte vier Welpen zur Welt.
Im Kosmonauten-Museum sind auch die Wohnkapsel der Hunde Kosjawka und Otwaschnaja, ebenfalls Raumfahrer, der erste „Sputnik"-Satellit, eine Bordtoilette und persönliche Gegenstände des ersten Kosmonauten Juri Gagarin ausgestellt. Zu sehen sind dort auch echte Proben vom Boden des Mondes. Besonders Mutige können sich mit dem Flugsimulator „Buran-2" auf eine virtuelle Weltraumreise begeben.
Foto: Ruslan Kriwobok/RIA Novosti
In der Nähe liegt die Wohnung des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergej Koroljow. Hier ist die Zeit stehen geblieben, alles ist noch so wie zu seinen Lebzeiten. Koroljow hat maßgeblich zum Erfolg der sowjetischen Raumfahrt beigetragen. Von ihm stammen die Pläne für den ersten künstlichen Satelliten „Sputnik-1". Ohne ihn wäre auch Juri Gagarins Weltraumflug undenkbar gewesen.
Foto: PhotoXPress
In der geschlossenen Siedlung Swjosdny Gorodok (zu Deutsch: „Sternenstädtchen") befinden sich ein Ausbildungszentrum für
Adresse: Oblast Moskau, Schtschjolkowskoe schosse, 23 Kilometer vom Moskauer Autobahnring entfernt, Swjosdny Gorodok
Preis: 500 Rubel (etwa 7,20 Euro)
Kosmonauten und das Museum über die Erforschung des Weltraums. In der Haupthalle stehen Nachbauten der Raumstationen Mir und ISS und der Sojus-Raumschiffe. In zwei Zentrifugen kann man, nach einer vorangegangenen ärztlichen Untersuchung, die Auswirkungen der G-Kräfte beim Raketenstart am eigenen Leib erfahren. Für einen Besuch im Museum müssen Sie sich mindestens 35 Tage im Voraus telefonisch oder per E-Mail für eine Führung anmelden.
Foto: Wladimir Astapkowitsch/TASS
Adresse: Sadowaja-Kudrinskaja, 5, str. 1
Metrostation: Krasnopresnenskaja, Barrikadnaja
Tel.: +7 (495) 221 76 90
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch bis Sonntag: 10 bis 21 Uhr
Eintritt: 120 bis 700 Rubel (etwa 1,70 bis 10 Euro)
Das Moskauer Planetarium wurde im Sommer 2011 nach einer umfassenden Sanierung wiedereröffnet und ist nun eine echte Attraktion mit einer wissenschaftlichen und aufklärerischen Mission. Hier gibt es den großen und den kleinen Sternensaal zu besichtigen, das interaktive Museum Lunarium, ein 4-D-Kino und eine Sternwarte. Im großen Sternensaal können Sterne und Planeten auf die Kuppel projiziert werden. Dort werden auch Filme über Schwarze Löcher oder die Kollision von Galaxien gezeigt. Im Lunarium kann man außerdem die Sonne mit einem virtuellen Meteoriten sprengen, mit einem Mars-Rover fahren, eine Rakete mit einem Wasserstoffmotor starten sowie einen Außerirdischen modellieren.
Ein kleineres, aber ebenfalls sehr sehenswertes Planetarium gibt es im Moskauer Katharinengarten
Foto: Michail Dschaparidse/TASS
Adresse: Prospekt Mira, 119, WDNCh, Pavillon 34
Metrostation: WDNCh
Tel.: +7 (495) 215 13 41, +7 (495) 215 13 48
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag nach Voranmeldung
Eintritt: 500 bis 2 000 Rubel (etwa 7,20 bis 28,70 Euro, bei Onlinebuchung gibt es einen Rabatt von fünf Prozent)
Im Kosmos-Pavillon im Allrussischen Ausstellungszentrum präsentiert sich „Mars Tefo", das Modell einer zukünftigen Raumstation auf dem Mars im Maßstab 1:1, als interaktives Museum. Hier dreht sich alles um die Eroberung des Roten Planeten. Man kann sich bereits heute in die Rolle eines Kosmonauten und eines Forschers in fernen Galaxien hineinversetzen: Anschauen, Anfassen, Erleben ist ausdrücklich erwünscht. Zurzeit gibt es auf „Mars Tefo" eine energetische und eine geologische Abteilung sowie die Kommandozentrale. Ein Ausbau ist geplant.
Besucher können im Simulator erleben, wie sich eine Fahrt im Mars-Rover anfühlt. Man erfährt, wie die Landschaft des Roten Planeten aussieht, und kann Planetenstaub besichtigen. Eine Aufnahme des Mars-Rovers „Curiosity" aus dem Jahr 2012 zeigt das Panorama des Kraters Galle. Der Besucher bekommt zudem einen Einblick in die Marsforschung der Zukunft. In einem futuristisch gestalteten Kino werden Filme über die Erforschung und Erschließung des Mars gezeigt.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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