In Russland gibt es nur wenige private Fußballvereine, aber diejenigen, die es gibt, geben mehr aus als der Rest der gesamten Liga. Vor allem Klubs wohlhabender Oligarchen wie Zenit Sankt Petersburg oder Anschi Machatschkala haben in der russischen Premier League im Laufe der Jahre einige extravagante Transfers erlebt.
Der kamerunische Stürmer, der vor allem durch seine Erfolge bei Barcelona und Inter Mailand bekannt wurde, hat eine glänzende Karriere hingelegt. Eto'os Umzug in die Hauptstadt von Dagestan war jedoch der überraschendste Punkt seiner Karriere, vor allem, weil er nur ein Jahr zuvor mit Inter Mailand die Champions League gewonnen hatte.
Es gibt nur einen logischen Grund, warum der Stürmer für den elften Platz der russischen Premier League spielen wollte: Geld. Oligarch Suleiman Kerimow kündigte souverän eine große Generalüberholung des Vereins an, indem er Eto'o verpflichtete. Der neue Gehaltsscheck des Stürmers in Höhe von etwa 20 Millionen Euro pro Saison, nach Steuern, sorgte für weltweite Schlagzeilen. Zu dieser Zeit machte dies Eto'o zum bestbezahlten Spieler der Welt.
Der Kameruner verbrachte drei Saisons bei Anschi und erzielte 36 Treffer in 73 Partien. War er jedoch seinen Lohn von 20 Millionen Euro pro Saison wert? Sicherlich nicht - der Klub hat den dritten Platz in der russischen Premier League nie hinter sich gelassen, und Kerimow musste 2013 seinen gesamten Kader auf die Transferliste setzen. Ziemlich enttäuschend.
Der portugiesische Flügelspieler Danny erhielt begeisterte Ovationen, als er 2008 zum Europa-League-Meister Zenit wechselte. Trainer Dick Advocaat bezeichnete ihn als „den besten Mittelfeldspieler Russlands“. Auch für die Mannschaft hat er einen guten Start hingelegt. In seinem ersten Spiel gegen den Star Manchester United hat er den UEFA-Superpokal nach Sankt Petersburg gebracht.
Zenit mag die schwindelerregenden Höhen des Jahres 2008 seitdem nicht wieder erreicht haben, aber der Preis von 38 Millionen Euro für Danny hat sich ausgezahlt. In den neun Jahren, in denen er in der russischen Hauptstadt spielte, verdiente er sich die Kapitänsbinde, drei Medaillen der russischen Premier League und die Auszeichnung als Spieler des Jahres 2010.
Der brasilianische Flügelspieler Willian, der bereits für den nahegelegenen Verein Schachtar Donezk gespielt hatte, schien für den aufstrebenden Anschi Machatschkala eine sichere Wahl zu sein. Allerdings hatte er während seiner Zeit in Dagestan mit Verletzungen zu kämpfen und nur elf Spiele vor der Auflösung des Klubs im damaligen Sommer gespielt, was ihn zwang zu gehen.
Willian landete mit Anschis Bankrott jedoch den Jackpot: Der Brasilianer bekam einen Transfer nach Chelsea, was sich als bester Schritt seiner Karriere erwies, denn seitdem stieg seine Form steil an. Er wird diesen Sommer mit der brasilianischen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft nach Russland zurückkehren.
Der belgische Mittelfeldspieler Axel Witsel, der einst als einer der heißesten Spieler des Weltfußballs galt, schlug das Angebot von Liverpool 2012 zugunsten von Luciano Spalletti und Zenit aus. Obwohl er behauptete, dass er aufgrund des Wetters zunächst in Sankt Petersburg zu kämpfen hatte, integrierte sich Witsel hervorragend in Zenits Mittelfeld.
Nachdem er fünf Saisons in Russland verbracht hatte, konnte Witsel vielleicht seinem ersten Hype nicht gerecht werden, wurde aber dennoch Stammspieler für Belgien und Fanfavorit in Sankt Petersburg. Sein Premier League-Titel war sein einziger in Russland, bevor er 2017 zum chinesischen Klub Tianjin Quanjian wechselte. Sie können davon ausgehen, dass er Belgien bei der Weltmeisterschaft diesen Sommer repräsentiert.
Die satte Transfergebühr von etwa 62 Millionen Euro im Jahr 2012 machte Hulk zu einer der teuersten Neuverpflichtungen aller Zeiten. Dieser Schritt führte auch zu heftigen Kontroversen, da die angeblich etwa 400 000 Euro des Brasilianers pro Woche die Teamkollegen Igor Denissow und Alexander Kerschakow dazu veranlassten, eine Neuverhandlung ihrer Verträge zu fordern, was ihnen jedoch verweigert wurde.
Trotz eines langsamen Starts, wahrscheinlich durch die schwierigen Beziehungen zu seinen Teamkollegen, wurde Hulk schnell Zenits Star-Spieler und schoss während seines vierjährigen Aufenthalts in Sankt Petersburg 77 Tore in 148 Spielen. Seine beste Saison kam im Jahr 2014/15, als seine 21 Tore und die Leistungen des Fußballers des Jahres der Mannschaft einen Titel in der russischen Premier League einbrachte.
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