1993 adoptierte das gewöhnliche russische Paar Juri und Swetlana Pantelejenko einen drei Monate alten Bärenjungen. Dank ihrer einfühlsamen Erziehung haben sie etwas Faszinierendes erreicht: Stepan ist nicht aggressiv oder feindselig gegenüber Menschen. Er lebt mit seiner Familie und „arbeitet“ als Schauspieler und Model. Er spielte schon in Filmen von berühmten russischen Regisseuren wie Pawel Lungin und Alexej Utschitel mit und tritt regelmäßig im Fernsehen und in Werbespots auf.
Der Braunbär Senja ähnelte eigentlich mehr einer großen Katze. Er war nur 45 Zentimeter groß und wog nur 20 Kilogram. Zur Erinnerung: Ein durchschnittlicher Braunbär wiegt über 500 Kilo und kann bis zu 1,5 Meter groß werden. Senja wurde in der Wildnis gefunden. Da er für ein Leben in der Wildnis zu schwach war, blieb er bei den Tierärzten.
Der kleine Bär beeindruckte jeden mit seinem menschenähnlichen Verhalten. Er schlief auf einem Kissen, bedeckte sich mit Decken und freundete sich mit Menschen an. Andere Braunbären grollten ihm, weil er zu anders aussah.
Senja hätte offiziell als "kleinster Bär der Welt" bezeichnet werden können, aber er starb wenige Tage vor der Ankunft der offiziellen Gutachter-Delegation vom Guinness-Buch der Rekorde.
Viele Touristen erinnert es an das Berliner Stadtwappen: Spätestens seit dem 17. Jahrhundert ist ein Bär auch Wappenmotiv der Stadt Jaroslawl.
Die Bärin Mascha gilt als zeitgenössische Verkörperung des Jaroslawler "Bärengeists". 1988 haben Förster die kleine Mascha im Wald gefunden, nachdem ihre Mutter von Wilderern getötet worden war. Die Förster haben Mascha mitgenommen, sonst wäre sie wohl vor Erschöpfung gestorben. Seit 1990 ist das Staatliche Jaroslawler Museumsreservat Maschas Zuhause, wo die Mitarbeiter ein Gehege mit einer künstlichen Bärenhöhle gebaut haben.
Seitdem ist Mascha nie krank geworden. Und für die übliche Bären-Lebenserwartung von 20 bis 30 Jahren ist sie heute schon eine richtige Bären-Omi. Sie ist über zwei Meter groß und wiegt 250 Kilogramm.
Der von dem sowjetischen Kinder-Zeichner Wiktor Tschischikow geschaffene Mischa war das Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau.
Ein acht Meter hoher Heliumballon in Form von Mischa wurde damals für Olympia hergestellt. Während der Abschlusszeremonie am 3. August 1980, die in der Sowjetunion live übertragen wurde, entschwebte der riesige Mischka in den Himmel.
Bis heute gilt das als eine der bewegendsten Erlebnisse der späten Sowjetzeit.
In den späten 1960er Jahren produzierte das sowjetische Animationsstudio Sojusmultfilm einen eigenen Zeichentrickfilm über Winnie Pooh. Der sowjetische Winnie unterschied sich jedoch von seinem amerikanischen Bruder aus der Disney-Geschichten: Er war nicht so witzig, immer mürrisch und lächelte nie.
Doch dank ausgezeichneter Vertonung und technischer „Zauberei“ wurde der Charakter schnell beliebt. Schauspieler Ewgenij Leonow lieh dem sowjetischen Winnie seine Stimme. Um komischer zu klingen, wurde das Tempo der Vertonung beschleunigt. Diese besondere Aussprache Winnies ist jedem russischen Kind seit 1969 vertraut.
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