Die Monumental-Stil-Kollektion von Granowskij hält in mehr als 100 stilechten Bildern das architektonische Erbe der Stalin-Zeit fest. // Das Udarnik-Kino in Wolgograd, sechziger Jahre
Naum GranowskiEin Zeitzeugnis ist die Architektur der Sowjetära natürlich auch. Zudem ist sie ein ideologisches Statement der damaligen Kreml-Chefs. Ihre Namen prägten ganze Stilrichtungen des sowjetischen Städtebaus. Monumental erheben siсh die unverrückbaren Paläste der Stalin-Zeit: die Stalinki. Massenweise entstanden in den Sechzigern kleinwüchsige, schachtelförmige Plattenbauten: die Chruschtschowki. Einheitlich-quadratisch prägen Backstein-Blocks – die Breschnewki – Russlands Städte bis heute. // Die Twerskaja-Straße in Moskau, 1968
Naum GranowskiAuf die avantgardistische Architektur zwischen 1918 und 1932 folgte der stalinistische Neoklassizismus: der Monumentalstil. // Das Planetarium in Wolgograd, 1960
Naum GranowskiNeue Bauvorhaben nach 1932 brachen mit der konstruktivistisch-funktionalen Idee und widmeten sich der Verkörperung der Staatsmacht. // Das Spartak-Kino in Woronesch, 1960
Naum GranowskiAnfang 1947 ratifizierte der Ministerrat den Bau der „Sieben Schwestern“ – eines Wolkenkratzer-Ensembles in Moskau. // Das Hotel „Ukraine“ in Moskau, 1960
Naum GranowskiIn ihrem Konzept sind sich die Schwestern sehr ähnlich. Beim Grundriss und dem großzügigen Ornament kommt ihre Individualität indes zur Geltung. // Jauskij-Boulevard in Moskau, fünfziger Jahre
Naum GranowskiIm Jahr 1935 erlebte Moskau die Geburt seiner WDNCh-Ausstellung. Bis heute wird das Messegelände von einem eklektischen Stilmix aus stalinistischer Baukunst und der Architektur vergangener Epochen geprägt. Sein Wahrzeichen: das Denkmal „Arbeiter und die Kolchos-Bäuerin“, entworfen von Vera Muchina und Boris Iofan. // Die WDNCh-Ausstellung in Moskau, fünfziger Jahre
Naum GranowskiFür die Schönheit und Extravaganz ihrer Stationen ist die Moskauer Metro weltweit berühmt. Seit 1935 dient die U-Bahn den Menschen. Inzwischen ist sie zu einem der größten Untergrund-Verkehrsnetze der Welt ausgewachsen – und zu einem der am engsten getakteten. // Die Majakowskaja-Station in Moskau, fünfziger Jahre
Naum GranowskiIn den Stalinki war die Sowjetelite zuhause. Erbaut wurden sie von Mitte der dreißiger bis Mitte der fünfziger Jahre, überwiegend im neoklassizistischen Stil. // Der Leninskij-Prospekt in Moskau, fünfziger Jahre
Naum GranowskiIn den Dreißigern war Naum Granowskij der Chef-Fotograf des Isogis-Verlags – eines Verlagshauses, das sich auf Architektur spezialisierte. Der Hauptstadt galten die meisten Arbeiten Granowskijs in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. // Der Nördliche Flusshafen in Moskau, sechziger Jahre
Naum GranowskiNach dem Zweiten Weltkrieg bereiste der Fotograf als Reporter für die staatliche Nachrichtenagentur TASS die ganze Sowjetunion: Wolgograd, Kiew, Minsk, Smolensk, Wladimir, Kujbyschew, Woronesch, Kischinau, Baku, Tiflis. // Der Bahnhofsvorplatz in Minsk, sechziger Jahre
Naum GranowskiAls Mitarbeiter der Nachrichtenagentur durfte Granowskij von Orten aus fotografieren, zu denen gewöhnliche Bürger keinen Zutritt hatten. // Der Chreschtschatyk-Platz in Kiew, 1969
Naum GranowskiHier schaffte es Granowskij das Stadtbild so einzufangen, dass es authentisch blieb, jedoch das Stadtsymbol in den Fokus stellte. Ein Bild wie auf dem Masterplan. // Das Bergmanns-Sanatorium in Zqaltubo, Georgien, 1965
Naum GranowskiSeine lakonischen, skizzenhaften Bilder zeugen vom titanischen Umbau des öffentlichen Lebens in der UdSSR. // Zentraler Treppenaufgang auf dem Wolga-Damm in Wolgograd, sechziger Jahre
Naum GranowskiNach 1956 erklärte Chruschtschow Stalins städtebaulichen Auswüchsen den Krieg. Von nun an sollte alles der betonten Funktionalität geopfert werden. So wurden die Stalinki im Volksmund ein Synonym für luxuriösen Wohnungsbau, die Chruschtschowki hingegen wurden zum anderen Wort für billige Bruchbuden. // Der Krasnopresnenskaja- und der Smolenskaja-Damm in Moskau, siebziger Jahre
Naum GranowskiDie Monumental-Stil-Kollektion von Granowskij hält in mehr als 100 stilechten Bildern das architektonische Erbe der Stalin-Zeit fest. // Das Udarnik-Kino in Wolgograd, sechziger Jahre
Naum GranowskiAlle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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