In Russland tauchte das sogenannte “Fast Food” bereits zu Sowjetzeiten auf. Damals erhielten die Einrichtungen, in denen man schnell speisen konnte, ihre Bezeichung von den dort angebotenen Speisen: Snacks/Schnellimbiss, Pelmeni (kleine Maultaschen), Bliny (Pfannkuchen), Tschebureki (mit Fleisch oder Käse gefüllte frittierte Teigtaschen) und so weiter.
Eine der ersten nationalen Fastfood-Ketten in Russland war das Pfannkuchencafé "Teremok", dessen Besitzer ein für die 90er Jahre einzigartiges Konzept präsentierte. "Ich habe auf Blinys gesetzt, weil Nationalküche in allen Ländern der Welt gefragt ist", sagt Michail Gontscharow, Generaldirektor des Restaurants. Die Frage sei es nur gewesen - so er -, ob es mit dem Business gut klappt. Dabei durfte er jedoch auf die Unterstützung des damaligen Bürgermeisters von Moskau hoffen.
Ein authentisches Fastfood-Restaurant, die Warenitschnaja "Pobeda", bietet ihren Besuchern an, die Atmosphäre der Sowjetzeit zu erleben. Warum sind dort Warenniki zum Hauptgericht geworden? "Weil eine Mischung aus Teig und Füllung zu jeder Zeit den größten Zuspruch gefunden habe", erzählt Andrej Kanischewskij, Direktor für Entwicklung bei dieser Kette. "Das ist die einfachste Art, etwas zu essen", fügt er hinzu.
Das kürzlich eröffnete Fastfood-Café "Crabs are coming" bietet Gerichte aus dem Fleisch der Königskrabbe an. Dieses Produkt wurde immer als Delikatesse gesehen, aber die Gründer der Einrichtung beschlossen, es in ein preiswertes und leckeres Fastfood umzuwandeln. Schauen Sie mal vorbei!
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