Alexej Texler: Die Arktis ist eine strategische Kohlenwasserstoffreserve, mit der die Menschheit und Russland für die Zukunft rechnen. Unseren Vorhersagen zufolge werden in den nächsten 20 Jahren Erdöl, Erdgas und Kohle als Primärrohstoffe in der weltweiten Energiebilanz bis zu zwei Dritteln einnehmen.
Man muss in die Zukunft blicken. Die Arktis ist eine solche Schatzkammer, mit der wir rechnen. Wenn wir uns mit der Arktis befassen, gehen wir davon aus, dass es eine internationale Kooperation im Sinne der Finanzierung, des Technologietransfers oder der Teilnahme an Joint Ventures sein muss. Wir rechnen natürlich mit der Teilnahme ausländischen Kapitals an der Entwicklung unserer Arktis.
Wir sprechen über US-Gesellschaften und gehen trotz der Sanktionen davon aus, dass es ein kurzfristiges Problem ist. Wenn wir aber über den arktischen Festlandsockel reden, kann die tatsächliche Förderung in größerem Ausmaß erst in Jahrzehnten beginnen. Heute geht es um die Kooperation bei der Suche und der geologischen Erforschung. Das können amerikanische Gesellschaften sein oder andere.
In diesem Jahr sprachen wir mit chinesischen und vietnamesischen Partnern. Das Interesse an der Arktis ist da, die Umfänge der Reserven sind riesig, 130 bis 140 Milliarden Barrel Erdöl und doppelt so viel Erdgas. Die Hälfte dieser Ressourcen befindet sich auf dem Gebiet Russlands.
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