Was Sie nach Ihrer Russland-Reise vermissen werden

Wer einmal in Russland war, wird sich gern zurückerinnern.

Wer einmal in Russland war, wird sich gern zurückerinnern.

Alena Repkina
Jeder Ort auf dieser Welt hat etwas Besonderes, das ihn auszeichnet. Welche angenehmen Überraschungen Russland zu bieten hat und woran sich Besucher aus dem Ausland gern zurückerinnern, hat RBTH erfragt.

Jede Reise hält sowohl positive als auch negative Überraschungen bereit, die die Erfahrungen eines Besuchers ganz individuell prägen. Bei einem Trip aus Europa nach Asien mag man manchmal das Händedesinfektionsmittel vermissen, kann aber zugleich die niedrigen Preise und das frische Obst genießen, das man an jeder Ecke finden kann. Reist man aus einer ländlichen Region in eine Großstadt, erfreut man sich möglicherweise daran, wie durchdacht jedes Detail zu sein scheint und dass das Smartphone stets besten LTE-Empfang anzeigt. Vielleicht aber sehnt sich der Reisende im tiefsten Inneren nach der Einfachheit des Lebens und der Natur. Welche unvergesslichen Dinge kann Russland seinen Besuchern bieten?

1. Das Essen

„Zwei Gerichte erinnern mich an meine erste Russland-Reise: Pelmeni und Schawarma." Bild von Alena Repkina.„Zwei Gerichte erinnern mich an meine erste Russland-Reise: Pelmeni und Schawarma." Bild von Alena Repkina.

Auch wenn manche Gerichte der russischen Küche keine Augenweide sind, der Magen wird einem danach dankbar sein. Der Norden hatte einen großen Einfluss auf die russische Küche – sowohl auf die Zubereitung als auch auf die Art und Weise, wie das Essen serviert wird.

„Das Essen ist das, was ich am meisten vermisse: Pelmeni, Schwarzbrot, Dinge, die aus schwarzen Johannisbeeren gemacht sind, Mors (ein Fruchtsaftgetränk), Suschki oder Schaschlik. Ich liebe außerdem die Straßencafés. Vielleicht nicht die in Moskau, auch wenn ich noch nie im Sommer dort war. Ich liebe es, wie man in den anderen Städten immer etwas zu essen oder zu trinken bekommt, sei es im Park, auf dem Bürgersteig oder an einem Fluss.“
Scott Brauer (34), freiberuflicher Fotograf aus Boston (Massachusetts, USA), besuchte Russland viermal.

„Zwei Gerichte erinnern mich an meine erste Russland-Reise: Pelmeni und Schawarma. Damals machten Pelmeni 50 Prozent meiner Kalorienzufuhr aus. Ich habe jede Art und jede Füllung probiert – sibirische, mit Schweinefleisch, Rindfleisch, Fisch und chinesische. Dazu jede Soße, die man sich vorstellen kann: saure Sahne, Chili, Curry, Mayonnaise oder Soja. Pelmeni haben sich den Ruf als Russlands Gericht für Junggesellen redlich verdient. Was Schawarma (ein Fleischgericht der arabischen Küche) betrifft, so gibt es keine bessere Mahlzeit nach einer langen Nacht. In meinem ersten Jahr konnte ich nicht nach Hause gehen, bevor ich nicht einen oder zwei Schawarma verschlungen hatte.“
Joe Crescente (38), Autor und Direktor bei Content Colab in Portland (Maine, USA), besuchte Russland bereits 14-mal.

2. Der öffentliche Personenverkehr

„Ich vermisse die Moskauer Metro. Sie ist so schnell, so bequem und so schön.“ Bild von Alena Repkina. „Ich vermisse die Moskauer Metro. Sie ist so schnell, so bequem und so schön.“ Bild von Alena Repkina.

Aufgrund der riesigen Fläche, der weiten Entfernungen und der früheren sozialistischen Planung verfügt Russland über ein komfortables und relativ günstiges Transportwesen, das sehr einfach zu benutzen ist. Vor allem, wenn man die kyrillische Schrift lesen kann.

„Ich vermisse die sehr guten Zugverbindungen, ihre Pünktlichkeit und den schönen Prowodniza-Service (Zugbegleiterinnen).“
Alberto Caspani (39), Reisejournalist aus Mailand (Italien), besuchte Russland zehnmal.

„Ich mag es, dass die U-Bahnen, die Busse und Minibusse keinen strengen Zeitplan haben, sondern mindestens alle fünf Minuten abfahren.“
Peggy Lohse (27), Reisebloggerin und Journalistin aus Dresden (Deutschland), besuchte Russland elfmal.

„Ich vermisse die Moskauer Metro. Sie ist so schnell, so bequem und so schön.“
Scott Brauer aus Boston (Massachusetts, USA).

3. Der Internet- und Mobilfunkservice

„Ich vermisse den günstigen Mobilfunkservice." Bild von Alena Repkina.„Ich vermisse den günstigen Mobilfunkservice." Bild von Alena Repkina.

In russischen Großstädten können die Bewohner kostenlose WLAN-Verbindungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder U-Bahn nutzen. Freie Netze gibt es auch in Cafés, Flughäfen, Bibliotheken, Universitäten, Hostels und an vielen anderen Orten. Die Tarife der Mobilfunkanbieter sind im Vergleich zu Europa oder den USA ebenfalls sehr günstig.

„Ich vermisse den günstigen Mobilfunkservice, die robusten Menschen und das einfache Essen.“
Lyndon Poskitt (38), Maschinenbauingenieur, Rennfahrer und Reisender aus Yorkshire (Großbritannien), besuchte Russland dreimal.

4. Städte und Geschäfte, die nie schlafen

„Wenn ich Russland für eine Weile verlasse, vermisse ich Läden, die an jedem Tag der Woche geöffnet sind, teilweise rund um die Uhr." Bild von Alena Repkina„Wenn ich Russland für eine Weile verlasse, vermisse ich Läden, die an jedem Tag der Woche geöffnet sind, teilweise rund um die Uhr." Bild von Alena Repkina

Alles ist verfügbar, wenn man in einer russischen Großstadt wohnt: 24 Stunden durchgängig geöffnete Drogerie- und Lebensmittelgeschäfte, Nachtkinos, Lieferdienste für Essen, Fast-Food-Restaurants und reichlich Verkehrsverbindungen. 

„Wenn ich Russland für eine Weile verlasse, vermisse ich neben dem Schnee, der Sprache und den Pilzen den ‚busy Lifestyle‘ der russischen Städte. Ich vermisse Läden, die an jedem Tag der Woche geöffnet sind, teilweise rund um die Uhr. In Deutschland ist es normal, dass nach 20 Uhr keiner mehr auf den Straßen ist. In Russland sind zu jeder Zeit überall Menschen, nicht nur in Moskau oder in Sankt Petersburg. Auch in kleineren Städten wie Petrosawodsk, Tomsk, Twer oder gar in der nördlich des Polarkreis liegenden Siedlung Igarka.“
Peggy Lohse aus Dresden (Deutschland).

5. Die Menschen und ihr Lächeln

Die Russen gelten bei Ausländern als finster und schlecht gelaunt, denn sie lächeln fast nie. Bild von Alena Repkina. Die Russen gelten bei Ausländern als finster und schlecht gelaunt, denn sie lächeln fast nie. Bild von Alena Repkina.

Für einen Ausländer ist das Verhaltensmuster der Menschen in Russland ziemlich ungewohnt. Trotz der scheinbaren Ruppigkeit kann man aber auch positiv überrascht werden, wenn man den sozialen Code der Russen knacken konnte.

„Was ich vermisse, ist die unglaubliche russische Gastfreundschaft, die unterhaltsamen und freundlichen Gastgeber. Ich vermisse die Lichter Moskaus, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr leuchten. Ich vermisse das Gefühl, unter Menschen zu sein, die ihr Land so aufrecht und so leidenschaftlich lieben. Diese Erfahrung macht man nicht an vielen anderen Orten der Welt.“
Andras Karpati (30), Geschäftsmann aus Ungarn, besuchte Russland 15-mal.

„Ich vermisse die Eigenheiten des russischen Alltags. Für ein Land, in dem es nicht üblich ist, vor Fremden zu lächeln, ist es erstaunlich, wie oft Frauen ‚sichtbare‘ Ausländer anlächeln. Das ist etwas, was sowohl in Moskau als auch in kleineren Städten in den Regionen üblich ist. Da ist auch noch der russische Sinn für Humor. Man muss sich etwas daran gewöhnen, doch sobald man die kulturellen Nuancen verinnerlicht hat, gibt es kein Zurück mehr.“
Ajay Kamalakaran (37), Journalist und Blogger aus Mumbai (Indien), besuchte Russland zwölfmal.

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