Plushki
Legion MediaZimtschnecken, die in Russland oft die Form eines Herzens haben, gehören zum Einfachsten aber gleichzeitig Schmackhaftesten was die Backkunst hervorzaubern kann. Gebäck gibt es seit der Zeit der alten Ägypter und Süßigkeiten sind ein notwendiger Bestandteil jeder europäischen Küche. Deshalb ist es schwer zu sagen, wann genau die Zimtschnecke ihren Siegeszug in Russland antrat.
Mit Sicherheit kann jedoch gesagt werden, dass dem Zimtgebäck ein besonderer Ehrenplatz in der Tradition der russischen Hausmannskost zukommt. Lange Zeit war es in der sowjetischen Lebensmittelindustrie unter dem Begriff "Moskauer Brötchen" bekannt.
Aber um zu Hause selbst zu Backen braucht es einen besonderen Anlass. Der Prozess ist zu komplex und das Endprodukt ist zu lecker, um es an gewöhnlichen Arbeitstagen zuzubereiten. Außerdem würde man bei täglichem Konsum schnell an Gewicht zunehmen.
Dies erforderte viel Teig: Zwei oder drei Liter Milch können etwa sechs Kilogramm Piroggen ergeben. Und weil die Herstellung von Piroshki oft das Privileg gutherziger russischer Omas war, aßen ungeduldige Kinder schon Mal vor Fertigstellung von dem Teig oder der Füllung. Manchmal jedoch reichte die Füllung aus Kohl, Hackfleisch oder Marmelade nicht für den gesamten Teig aus. Um ihn jedoch nicht wegwerfen zu müssen, wurde er, zur Freude der ganzen Familie, zu Zimtgebäck verarbeitet.
Milch erwärmen. Fünf Esslöffel Zucker, ein Paket Fertighefe und zehn Esslöffel Mehl mischen und gut verrühren. Der fertige Teig sollte die Dicke eines Joghurtgetränks haben. Teig mit etwas Mehl bestäuben, mit einem Handtuch abdecken und für 30 Minuten an einen warmen Ort stellen.
Nach einer gewissen Zeit beginnt der Teig zu gehen und es bilden sich kleine Bläschen an der Oberfläche. Dies deutet darauf hin, dass die Hefe anfängt zu arbeiten. Sobald der Teig fertig ist, ein Ei, 50 Gramm Butter und etwas Mehl hinzufügen. Den Teig am besten mit den Händen kneten, damit er schön weich wird. Allmählich den Rest des Mehls hinzufügen. Der Teig sollte zum Schluss weich und geschmeidig sein, jedoch gleichzeitig trocken genug, damit er nicht an den Händen haftet.
/ Alexandra Kravchenko
Den Teig zu einem Ball formen, mit einem Handtuch abdecken und eine Stunde an einem warmen Ort aufbewahren und gehen lassen. Den Teig mit den Händen umdrehen und weitere 30 Minuten gehen lassen.
Den Teig auf dem Blech zu einer Rolle von acht Zentimetern Durchmesser ausrollen und in Stücke von je sieben bis acht Zentimetern Länge schneiden.
Fertig geschnittene Stücke mit einem Handtuch abdecken, weil der Teig sonst weiter aufgeht, wenn er Zugluft ausgesetzt ist.
/ Alexandra Kravchenko
Füllung des Gebäcks vorbereiten. Dazu 100 Gramm Butter in einem Mikrowellen- oder Wasserbad schmelzen lassen. Dann in einem separaten Behälter den restlichen Zucker mit Zimt vermischen. In einem dritten Behälter ein Eigelb mit einer kleinen Menge Wasser verquirlen.
/ Alexandra Kravchenko
Die geschnittenen Teigstücke einzeln aus der Handtuchabdeckung hervornehmen und mit einem Nudelholz etwa fünf Millimeter dick ausrollen. Mit einem Esslöffel etwas geschmolzene Butter auf den Teig gießen, dann großzügig mit dem Zimt-Zucker-Gemisch beträufeln. Nun den Teig in die gewünschte Form bringen. Die fertig geformten Teile auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Schnecken mit dem verquirlten Eigelb einstreichen.
/ Alexandra Kravchenko
Zimtschnecken im Backofen 15 Minuten bei 180 Grad Celsius goldbraun backen.
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