Nach den Enthüllungen über massives Doping im russischen Sport entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC) dieses Wochenende, ob Russland überhaupt an den Olympischen Spielen teilnehmen darf. Verfolgen Sie mit RBTH die Geschichte des größten Doping-Skandals der letzten Jahre.
In ihrem veröffentlichten Bericht erhebt die Welt-Anti-Doping-Agentur schwere Vorwürfe gegen den russischen Sport. So seien in einem Moskauer Labor systematisch positive Dopingproben vernichtet worden.
Quelle:Pavel Lisitsyn / RIA Novosti
Auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) steht seit Jahresbeginn das Herz- und Kreislaufmedikament Meldonium. 1975 von dem lettischen Forscher Iwar Kalwinsch entwickelt, droht es heute vielen russischen Top-Athleten zum Verhängnis zu werden. Auch die Tennisspielerin Maria Scharapowa wurde wegen Meldonium für zwei Jahre gesperrt.
Nach dem Interview mit Grigori Rodtschenkow in der „New York Times“ ist ein Strafverfahren gegen den ehemaligen Chef des Moskauer Anti-Doping-Labors durchaus denkbar. Rodtschenkow sagte der New Yorker Zeitung, er hätte bei den Spielen in Sotschi 2014 15 Olympiasieger mit Dopingmitteln versorgt.
Quelle:Alexey Malgavko / RIA Novosti
Russische Sportler hätten bei den Olympischen Spielen in Sotschi „massiv“ gedopt, erklärte Richard McLaren, Leiter der unabhängigen Wada-Kommission, am Montag, den 18. Juli. Staatliche Stellen hätten den Vorgang vertuscht, „indem sie die Dopingtests der Sportler gegen saubere Proben austauschten“.
Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne entschied gegen das Russische Olympische Komitee. Dieses hatte gegen die Sperre durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF geklagt. Nun ist die Teilnahme des gesamten Olympia-Teams in Gefahr.
Jelena Issinbajewa. Quelle: Alexander Shcherbak/TASS
Am Freitag, den 17. Juni, entschied der Leichtathletik-Weltverband IAAF, die Sperre der russischen Athleten, die im November 2015 wegen Doping-Verstößen beschlossen wurde, zu verlängern. Nur Whistleblowerin Julia Stepanowa darf nach Rio. Nach ihren Enthüllungen im Rahmen einer ARD-Dokumentation über Doping im russischen Sport war die Läuferin untergetaucht. Nun darf sie bei den Olympischen Spielen starten, wie der Leichtathletik-Weltverband IAAF bekannt gab.
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