(L-R) Peter Sandholt from Denmark and Pierre Bischoff from Germany race during the 9th stage Krasnoyarsk-Irkutsk at the Red Bull Trans-Siberian Extreme race in Russia on July 30, 2017
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Viele Menschen träumen ihr Leben lang von der Transsib - der Strecke zwischen Moskau und Wladiwostok. Die meisten reisen mit dem Zug oder mit dem Auto. Würden Sie eine Tour mit dem Rad wagen?
Diese zehn Rennradler aus aller Welt nahmen sich genau das diesen Sommer vor, und wollten beim Red Bull Trans-Siberian Extreme auch noch Bestzeiten erreichen. Strapazen erwarteten sie, die sie sich bis dahin wohl kaum vorstellen konnten.
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Rennradler aus Russland, Deutschland, Brasilien, Dänemark, Irland, den USA und von den Philippinen starteten Ende Juli in Moskau zum längsten und wohl brutalsten Radrennen der Welt. Über 9000 Kilometer sollten sie bis an die Pazifikküste in Wladiwostok führen. Nur drei von zehn kamen letztlich auch dort an.
Der Deutsche Pierre Bischoff vor traditioneller russischer Holzbaukunst / Reuters
Der Deutsche Pierre Bischoff kam als Zweiter ins fernöstliche Ziel. Nach 9287 Kilometern, fünf Klima- und sieben Zeitzonen in 24 Tagen, aber nur 14 Etappen sagt der Vize-Sieger:
"Wie durchgeknallt muss man sein, um hier mitzumachen? Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich sagen: 99!"
Peter Sandholt from Denmark / Reuters
Die sibirischen Straßen sind nicht gerade für Rennradler ausgelegt. Darum mussten oft nicht nur der eigene Schweinehund, sondern auch Sand- und Schotterpisten überwunden werden.
Siebente Etappe Omsk - Novosibirsk / Reuters
Ein Stückchen Freiheit: Nur wenige Stunden am Tag haben die Teilnehmer mal keine Pedale am Fuß. Um die Strecke in den vorgeschriebenen Tagen zu schaffen, müssen durchschnittlich 385 Kilometer pro Tag zurückgelegt werden.
Der Däne Peter Sandholt auf der neunten Etappe Krasnojarsk-Irkutsk / Reuters
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Start war am 18. Juli. Die erste Etappe war 375 Kilometer lang. Kürzer waren dann auch nur zwei Etappen: Die 330 Kilometer von Perm nach Jekaterinburg und die folgende Etappe bis Tjumen mit 313 Kilometern.
Marcelo Florentino Soares aus Brasilien nach der 12. Etappe Tschita-Swobodnyj / Reuters
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Von Ulan-Ude nach Tschita. Den Baikal haben die Transsib-Radler hier schon hinter sich gelassen.
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Und dann ist da noch das Kontinentalklima: Die sibirischen Sommer sind extrem heiß und stickig. Auch das macht das Transsib-Rennen zu einer wahren körperlichen Herausforderung für die Teilnehmer. Kein Wunder, dass nicht alle das Ziel erreichen.
Der Russe Alexej Schtschebelin gewann die neunte Etappe Krasnojarsk-Irkutsk / Reuters
Schtschebelin gewann alle Etappen und wurde Gesamtsieger des Rennens. Heimvorteil? Vielleicht. Seine Beine sprechen eine deutliche Sprache - und das auch schon nach der neunten Etappe, den 1045 Kilometern von Krasnojarsk nach Irkutsk.
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Mit dem Zug fährt man von Krasnojarsk nach Irkutsk etwa einen Tag, mit dem Auto rund 14 Stunden. Die Extrem-Rennradler brauchten 35 bis 37 Stunden: mit Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 28 bis 29 Stundenkilometern.
Pierre Bischoff genießt ein Päuschen / Reuters
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Für die längste Etappe mussten die Teilnehemer natürlich auch nachts fahren: allein mit ihren Kollegen und Konkurrenten und ihrem Rad durch die weite sibirische Nacht...
Der Russe Jegor Kowaltschuk relaxt nach der anstrengenden neunten Etappe Krasnojarsk-Irkutsk. / Reuters
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