Der deutsche Autobauer Volkswagen führt in Russland die Liste der Autoverkäufe an. Foto: Reuters
Seit zwei Jahren ist der Volkswagen-Konzern der erfolgreichste Autohersteller auf dem russischen Markt, wie die Zeitung RBC Daily am Mittwoch berichtete. Das gehe aus einer Studie des Systems für professionelle Markt- und Unternehmensanalysen (SPARK) hervor. Volkswagen Russia steigerte seinen Gewinn demnach im Jahr 2012 um 34,7 Prozent auf mehr als sechs Milliarden Euro.
Der Russland-Chef des Wolfsburger Autokonzerns, Markus Ozegovic, führt diesen Erfolg auf die richtige Strategie und das auf Russland abgestimmte Modellangebot zurück. Knapp 60 Prozent der in Russland verkauften Volkswagen werden in Kaluga (225 000 Stück jährlich) und Nischni Nowgorod (132 000 Stück jährlich) produziert. Im vergangenen Jahr sei die Produktion um ein Drittel auf mehr als 180 000 Fahrzeuge angewachsen. Mit 316 000 ausgelieferten Kraftfahrzeugen legten die Wolfsburger im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zu.
In Bezug auf dieses Jahr zeigte sich Ozegovic jedoch zurückhaltend: Die Absatzmenge solle das durchschnittliche Marktwachstum übersteigen. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass 2015 in Kaluga mit der Produktion von Motoren begonnen werden könne. Die weitere Entwicklung hänge von der Wirtschaftssituation in Russland ab. Jedoch sei das Land langfristig „ein Wachstumsmarkt mit großem Potenzial", sagte Ozegovic der RBC Daily. In Russland verkauft die VW Group Fahrzeuge unter den Marken Volkswagen, Audi, Škoda, Seat, Bentley und Lamborghini.
Auf den zweiten Platz folgt Toyota Motors. Der Gewinn des japanischen Autobauers belief sich auf etwa 5,3 Milliarden Euro – ein Plus von 26
Prozent. Der größte russische Autobauer AvtoVAZ verbuchte im Jahr 2012 einen Gewinn von etwa 4,3 Milliarden Euro – ein Plus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Er befindet sich damit auf Platz drei.
AvtoVAZ-Sprecher Igor Burenkow führt die Verlangsamung des Gewinnwachstums auf die Abschaffung der Abwrackgebühr, die Erneuerung der Modellreihe und die Modernisierung der Produktionsstätten zurück. „Der Absatzmenge des Modells Lada Granta, die Nachfrage nach dem Lada Largus, das zu den zehn meistverkauften Modellen in Russland gehört, und das Interesse am neuen Lada Kalina lässt uns hoffen, dass der Absatz und dementsprechend die Produktion von Lada-Fahrzeugen in der nächsten Zeit zulegen werden", so der Sprecher. „Alles hängt allerdings von der Wirtschaftssituation und der Kaufkraft der Bürger ab."
Die größten Absatzeinbußen verzeichnete das Joint Venture von Peugeot Citroën und Mitsubishi. Der Gewinn schrumpfte um 7,3 Prozent auf etwa 600 Millionen Euro.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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