Die Zarenkrone
Alexei Danichev /RIA NovostiDer Nachname Romanow taucht in historischen Dokumenten erstmals im Jahre 1347 auf, damals in Verbindung mit einem Andrej Kobila. Der erste Herrscher aus der Romanow-Dynastie kam jedoch erst viel später an die Macht, am 21. Februar 1613 wurde Michail Romanow (1596-1645) von einer Art Nationalversammlung einstimmig zum Zaren Russlands gewählt. Sein Großvater Nikita war ein Berater Iwan des Schrecklichen (Lesen sie hier mehr über diesen einschüchternden Herrscher).
Peter der Große, auch bekannt als Peter I. (1672-1725), der Enkel von Michail Romanow, war der erste russische Kaiser. Aufgrund seiner zahlreichen Reformen kann man ihn als den herausragendsten Romanow bezeichnen.
Die ehemalige deutsche Prinzessin ist für ihre Eroberungen und ihre Liebe zur Aufklärung bekannt. Ihren Beinamen trägt außer ihr nur ein anderer russischer Herrscher.
Alexander I. war der Sohn von Paul I. Sein Tod im Jahre 1825 ist von zahlreichen ungewöhnlichen Umständen begleitet, weswegen es viele Spekulationen gibt. Die populärste Theorie besagt, dass der Zar vor dem Leben bei Hofe floh und in Sibirien, getarnt als der Mönch Fjodor Kusmitsch, unerkannt weiterlebte. Studien zeigen, dass der Zar und der sibirische Geistliche dieselbe Handschrift hatten.
Alexander II. wird aufgrund seiner bedeutendsten Reform, der Emanzipation der russischen Leibeigenen im Jahre 1861, auch Alexander der Befreier genannt. Tatsächlich existierte die neue Freiheit jedoch nur auf dem Papier. Das Land wurde weiterhin vom Adel kontrolliert, wodurch die Bauern weiter auf die Gnade der ehemaligen Lehnsherren angewiesen waren.
Weitere Fakten über Alexander II.:
Die Hauptresidenz der Familie Romanow war der Winterpalast in Sankt Petersburg. Seit Sowjetzeiten befindet sich hier die Hauptausstellung der Eremitage. Das Gebäude wurde von dem italienischstämmigen Architekten Bartolomeo Francesco Rastrelli geplant. Begonnen im Jahre 1754 (während der Regierungszeit von Elisabeth I.) wurde es 1762 unter Katherina der Großen fertiggestellt.
Hier finden Sie Bilder des Winterpalasts zur Zarenzeit und kurz vor der Oktoberrevolution.
Ein weiterer Lieblingsplatz der Familie Romanow war die Sommerresidenz Zarskoje Selo (Dorf des Zaren) 24 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Peter der Große ließ das Anwesen im Jahre 1708 als Geschenk für seine große Liebe Katharina I. bauen. Es gibt zwei Paläste in Zarskoje Selo. Einmal den Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer (einem von den Nazis gestohlenen und seitdem verschollenen Kulturschatz) und den Alexanderpalast. Obwohl es eigentlich als Sommerresidenz gedacht war, sieht das Anwesen im Winter fast noch magischer aus.
Hier können Sie sehen, wie Zar Nikolaus II. und seine Familie ihren letzten Sommer in Zarskoye Selo verbrachten.
Im 19. Jahrhundert war auch die Krim ein beliebtes Sommerreiseziel der russischen Zaren. Der im italienischen Stil gehaltene Liwadija-Palast war nach seiner Zeit als kaiserliche Sommerresidenz Ort der Jalta-Konferenz von 1945 und beliebter sowjetischer Kurort. Ein anderer Erholungsort war der Massandra-Palast, der später einmal zu Stalins Datscha werden sollte.
Am 17. Juli 1918 wurde die Familie des letzten russischen Zaren Nikolaus II. in Jekaterinburg erschossen. Die kriminaltechnischen Untersuchungen dauern bis heute an. Vieles ist noch im Unklaren, aber diese sind zehn Fakten sind verbrieft.
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