Mit Handicap Auto fahren: Sechs sowjetische Behindertenfahrzeuge

Oldcam/Wikipedia
Als langsam, laut und manchmal zu klein, wurden diese Fahrzeuge gelegentlich von den Fahrern “echter” Autos verspottet. Unter behinderten Menschen in der UdSSR jedoch, von denen viele Kriegsveteranen waren, galten diese innovativen Autos oftmals als Lebensretter.

1 KMZ K-1V

Das erste sowjetische Fahrzeug für Behinderte erschien 1947 und war für die vielen Kriegsveteranen, die mit fehlenden Gliedmaßen nach Hause von der Front zurückkamen, so etwas wie ein technisches Wunder.

Der Motor-Selbstfahrer war allerdings kein zuverlässiges Fahrzeug, ging ziemlich oft kaputt und erforderte größere Reparaturen. Außerdem war er schwer zu fahren und erhielt von seinen Fahrern den Spitznamen “Danke an Hitler”. Die Produktion wurde 1951 eingestellt.

2 SMZ S-1L

Menschen mit Behinderungen konnten diesen dreirädrigen Wagen, der in den 1950er Jahren hergestellt wurde, nur mit den Händen steuern. Es gab sogar Modifikationen, die es erlaubten, das Mini-Auto mit nur einer Hand zu fahren. Wegen des einzigen Scheinwerfers erhielt der SMZ S-1L den Spitznamen “Zyklop”.

3 SMZ S-3A

In den späten 1950er Jahren ersetzte das vierrädrige Modell den vorherigen Mini-Wagen mit drei Rädern. Obwohl das Auto nicht für Langstreckenfahrten geeignet war, wurde es wegen eines Mangels an herkömmlichen Fahrzeugen auch als normaler zweisitziger Kleinstwagen benutzt.

4 SMZ S-3D

Mit über 230 000 hergestellten Autos wurde es zum meistproduzierten Fahrzeug für behinderte Fahrer in der Sowjetunion. Sie wurden mit teilweiser oder vollständiger Bezahlung von Fürsorgeorganisationen vergeben. Der Fahrer konnte nach 2,5 Jahren alle Reparaturen auf Kosten des Staates ausführen lassen. Nach fünf Jahren im Gebrauch konnte der Fahrer einen neuen Wagen erwerben.

5 SAS 968

Das Modell war laut und eng, aber die Fahrer schätzten es, weil das Auto sich leicht reparieren ließ. Mehrere Modifikationen für Menschen mit verschiedenen Arten von Behinderungen wurden hergestellt: Es hängte davon ab, welche Gliedmaßen einem Fahrer fehlten.

6 SeAZ-1111-01

Dies war eines der letzten in der Sowjetunion entwickelten Autos und das letzte für behinderte Fahrer. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die für einen unbequemen Autoinnenraum bekannt waren, war dieses Modell gemütlich und geräumig.

Das Fahrzeug war bis Mitte der 2000er Jahre unter den Fahrern mit Behinderungen weit verbreitet.

>>> Warum der „Sapo“ das “ungeschickteste” Auto der Sowjetunion war (BILDER)

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!