Der Autor des Gemäldes “Die Saatkrähen kehren zurück” (1871) litt an einer schweren Infektionskrankheit, die ihm die Fähigkeit nahm, Farben zu unterscheiden. Darum malte er seine letzten Werke aus dem Gedächtnis.
Sawrasow hatte ein tragisches Schicksal. Er war unter seinen Zeitgenossen hoch angesehen, starb jedoch drei Jahre vor seinem 70. Geburtstag in Armut, ohne Freunde oder Familie.
Im Januar 1913 hat der geisteskranke Ikonenmaler Abram Balaschow Repins Meisterwerk „Iwan der Schreckliche und sein Sohn Iwan, 16. November 1581" in der Moskauer Tretjakow-Galerie mit einem Messer angegriffen.
Der Künstler, der schon im hohen Alter und bereits farbenblind war, versuchte, sein Gemälde aus dem Jahr 1885 in den ursprünglichen Zustand zu bringen. Aufgrund seines schlechten Sehvermögens verzerrte Repin jedoch die Farbpalette auf dem Bild und die Farben stimmten nicht mehr überein. Erst dank der Fotografien, die man vor dem Angriff aufgenommen hatte, konnte das Gemälde dann restauriert werden.
Michail Wrubel arbeitete gern mit düsteren Farben. Seine berühmte „Schwanenprinzessin” aus dem Jahr 1900 ist in verschiedenen Grautönen gemalt.
Besondere Vorliebe für solche Farben in seinen Werken wurde dem Charakter des Künstlers zugeschrieben. Aber nach weiteren Untersuchungen glauben nun einige Experten, das sei ganz einfach Ergebnis der Farbenblindheit des Künstlers. Nicht alle sind damit einverstanden.
Tschischikow, der den ein Ehrentitel eines Volksmalers Russlands trägt, leidet ebenfalls unter Farbenblindheit. Er ist langjähriger Illustrator der populären russischen Zeitschriften „Rund um die Welt“ und „Mursilka“. Der von Tschischikow geschaffene Mischa war das Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau.
Sein Kollege Leonid Sergejew schrieb: "Tschischikow ist ein unerschöpflicher Humorist und ein einzigartiger Künstler. Er ist farbenblind, seine Frau nummerierte die Farben für ihn. Aber er kämpfte jahrelang mit seiner Krankheit und gewann schließlich – er hat gelernt, Farbe zu fühlen."
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