In der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie haben viele Länder Quarantänemaßnahmen ergriffen und die Menschen machen Hamsterkäufe, um in Isolation zu überleben. Diejenigen Russen, die sich noch ganz gut an die Güterknappheit in der Sowjetunion und die schreckliche Wirtschaftskrise der neunziger Jahre erinnern, haben ein Gefühl von einem Déjà-vu.
Im Gegensatz zu einer wachsenden Zahl europäischer Länder wurde in Russland nicht alles vollständig geschlossen. Fast alle Einrichtungen bleiben geöffnet. Trotzdem kann man in den letzten Tagen vermehrt leere Regale in Supermärkten beobachten.
Laut einem Sprecher einer Einzelhandelskette schaffen es die Geschäfte einfach nicht schnell genug, Waren aus ihren Lagern zu holen, um umgehend auf den plötzlichen Anstieg der Nachfrage zu reagieren.
Bis jetzt ist jedoch unklar, wie lange diese Panikkäufe anhalten werden. Was also gehört ins russische Überlebenspaket?
Moskauer, wem soll ich Buchweizen mitbringen? Smolensk hat noch alles!
Wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt ist Buchweizen so beliebt wie in Russland und den anderen postsowjetischen Ländern. Dies liegt zum Teil daran, dass Buchweizen im rauen russischen Klima am besten wächst, günstig ist und eine lange Haltbarkeit hat. Aber es ist auch reich an Eiweiß und enthält kein Gluten.
Lass uns etwas Buchweizen holen!
Im Falle einer ernsten Krisenlage ist es Buchweizen, das zuerst aus den Läden verschwindet. Dies war sowohl zu Sowjetzeiten als auch in den 1990er Jahren so. Und auch im heutigen Russland zu Zeiten des Coronavirus ist das nicht anders. So sehen z.B. die Regale eines Auchan-Ladens aus:
Man kauft auch Reis und Nudeln, aber nicht in solchen Mengen.
Fleischkonserven sind in Russland als eigenständiges Gericht nicht sehr gefragt, weil frisches Fleisch in jedem Geschäft oder Markt erhältlich ist. Und wenn es gefroren ist, ist es genauso lange haltbar.
Aber das Dosenfleisch kann ohne Kühlschrank etwa fünf Jahre und sogar länger haltbar sein. Daher ist es sehr nützlich, falls es zum Stromausfall kommt. Es wird genauso aktiv wie Buchweizen gekauft:
Manche konservieren auch Fleisch selber zu Hause:
Salz und Zucker verschwinden ebenfalls aus den Regalen:
Viele junge Russen finden bei ihren älteren Verwandten immer noch die für ihren spezifischen Geruch berühmte Haushaltsseife, die die Sowjetbürger in großen Mengen gekauft haben. Sie eignet sich sowohl zum Waschen als auch zum Reinigen der Hände. Sie war und ist eine echte Massenvernichtungswaffe für Bakterien.
Neben Seife versorgen sich die Russen auch mit allen Arten von Desinfektionsmitteln, von Markenreinigern bis hin zu gewöhnlichen Bleichmitteln. Es ist durchaus vernünftig, weil Masken und Handschuhe wie anderswo nicht ausreichend zur Verfügung stehen.
Im russischen Netz gab es kaum jemanden, der nicht darüber witzelte, wie uns Toilettenpapier vor dem Coronavirus retten kann.
Trotz aller Belustigungen, haben sich viele Menschen dennoch ein oder zwei zusätzliche Packungen geholt!
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