Das Horrorszenario im Urlaub: Die Adresse des Hotels kann nicht gegoogelt, eine Email mit der Flugnummer nicht geöffnet werden, oder man ist ohne Navi und womöglich gar ohne die Möglichkeit, einen Anruf zu tätigen, inmitten einer unbekannten Stadt gestrandet.
Eine lokale Sim-Karte zu kaufen ist der einfachste und günstigste Weg, um immer in Kontakt mit der Außenwelt zu bleiben. In Russland gibt es vier große Mobilfunkanbieter, die die meisten Gegenden mit ihren Netzen abdecken: den europäischen Konzern Tele2 sowie die russischen Konkurrenten Megafon, MTS und Beeline.
Illustration: Alena Repkina„
Sie sollten bloß nicht Sim-Karten kaufen oder gar kostenlos annehmen, die einem am Bahnhof angeboten werden – sie werden von Betrügern verkauft“, warnt Konstantin Prokschin, Leiter der Abteilung für strategische Kommunikationen des Anbieters Tele2. Eine Sim-Karte kann man sich in einer Filiale des jeweiligen Mobilfunkanbieters oder in großen Einzelhandelsketten wie Euroset oder Swjasnoj besorgen. Lediglich ein Ausweis muss beim Kauf vorgelegt werden.
Falls Sie während Ihrer Reise viele Fotos und Videos verschicken wollen, sollten Sie einen Tarif kaufen, der die Nutzung sozialer Netzwerke und unbegrenztes Surfen im Internet abdeckt. Jeder Mobilfunkanbieter in Russland hat solche Angebote, die pro Monat etwa 200 bis 600 Rubel, also zwischen drei und zehn Euro, kosten.
Illustration: Alena RepkinaAnrufe werden separat abgerechnet, sind aber auch nicht besonders teuer – solange man sich auf Telefonate innerhalb Russlands beschränkt. Für Anrufe ins Ausland sollten Sie lieber WhatsApp, Skype oder andere Apps für Internettelefonie nutzen.
Für all jene, die zum Confed Cup nach Russland reisen, hat der Anbieter Megafon einen speziellen Tarifplan ausgearbeitet. Er nennt sich #hello und beinhaltet sechs Gigabyte mobiles Internet, 30 Freiminuten für Anrufe sowie 30 kostenlose SMS ins Ausland. Das Paket kann man für 700 Rubel, umgerechnet elf Euro, kaufen, wie die Megafon-Pressesprecherin Olga Kusnitschewa im Gespräch mit RBTH sagt.
Zunächst einmal wird nichts Schlimmes passieren. Ihr Mobiltelefon sollte sich selbst einem der lokalen Anbieter zuordnen.
Illustration: Alena Repkina„Wir arbeiten mit allen führenden Mobilfunkanbietern weltweit zusammen – es gibt fast keine Lücken“, sagt Prokschin von Tele2. „Es kommt also zu gegenseitigem Roaming, und auch unsere Abonnenten können die Netze einiger Anbieter nutzen.“
Illustration: Alena RepkinaJa, das gibt es – und diese kostenlosen WLAN-Netze sind in der Regel auch noch ziemlich schnell. Man findet sie nicht nur in Cafés und Restaurants, sondern auch an öffentlichen Orten wie Flughäfen, Bahnhöfen, in Bussen, der U-Bahn, S-Bahn sowie Hochgeschwindigkeitszügen. Bedenken Sie aber: Manchmal muss die eigene Telefonnummer angegeben werden. Kurz darauf erhalten Sie einen Zugangscode.
In Moskau wurden im Rahmen des Projektes „Städtisches WLAN“ beinahe alle Straßen im Zentrum von der Stadtverwaltung mit kostenlosem WLAN ausgestattet. Für sparsame Touristen gibt es eine offizielle Karte mit etwa 100 kostenlosen Netzwerken in der Stadt:
112 ist die allgemeine russische Notrufnummer. Ein Anruf wird innerhalb von wenigen Sekunden angenommen, allerdings muss man mit einer russischen Sim-Karte anrufen. Zudem gibt es in Russland verschiedene Nummern, um Hilfe in jeder erdenklichen Situation anzufordern:
Illustration: Alena RepkinaUnter 101 erreicht man bei Notfällen die Feuerwehr und den Rettungsdienst.
Unter 102 wird man mit der Polizei verbunden.
Bei medizinischen Notfällen können Sie die Notrufnummer 103 wählen.
Sollte Gas austreten, wird Ihnen unter der Nummer 104 geholfen.
Man kann natürlich die mobilen Daten abschalten, das Handy in den Flugmodus versetzen oder den Energiesparmodus einschalten. Dennoch sollte man ein Ladegerät oder entsprechendes Kabel bei sich haben. In den meisten Einkaufszentren und Flughäfen Russlands findet man kostenlose Ladestation für Smartphones und elektronische Geräte mit verschiedensten Anschlüssen.
Das Handy oder den Laptop kann man auch in Cafés laden – in den meisten findet man eine Steckdose neben oder unter jedem Tisch. Das Personal hilft in der Regel auch weiter.
Illustration: Alena Repkina
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