Am 12. April hatte Bogdan Bulytschew per Facebook seine Absicht bekanntgegeben, zum Nordpol zu radeln. Er schrieb, dass er es satt habe, mit dem Auto zu fahren, und beschloss, sich aus eigener Kraft "gegen den Widerstand der Natur zu behaupten". Bulytschew hat damit nun letzte Woche den Rekord auf seinem "Fatbike" (einem Offroad-Fahrrad mit übergroßen Reifen) aufgestellt.
Er startete an der eisigen Barneo-Basis in Russland. Ein Helikopter flog ihn zum Startpunkt, von wo aus er seine Reise bis zum Polarkreis auf 90° nördlicher Breite antrat.
Angst habe er keine gehabt, sagt er, weder vor dem berüchtigten arktischen Frost noch vor der Tatsache, dass er für Hunderte von Meilen die einzige Person in reinem Schnee und Eis sein würde. Und selbst die möglichen Treffen mit Eisbären erhöhten für ihn nur das Adrenalin und die Spannung der Tour.
"An einigen Stellen gab es reines Eis, immer wieder Schneefall. Aber da das Eis in der warmen Sonne teilweise dahinschmalz, waren etwa 70 Prozent der Straße, die ich entlang fuhr, wie eine normale gereinigte Winterstraße. Und so ging es dann an Hügeln vorbei und durch den Schnee."
Bulytschew stellte auch einen neuen Rekord auf: Er machte die kürzeste Weltreise der Welt, indem er alle Meridiane an der schmalen Stelle am Nordpol kreuzte. Dafür brauchte er gerade einmal 48 Sekunden. Er begann 10 km vor den Längengraden entfernt. Die Bewerbung für die Guinness World Records ist bereits erfolgt.
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