Der ultimative WM-Stadionführer – alle Spielstätten auf einen Blick

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Russland hat seit Jahren Milliarden von Rubel in den Ausbau der Austragungsorte für die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft gesteckt. Die Ergebnisse sehen sie hier!

1 Moskau I: Luschniki 

1956 wurde es als Lenin-Stadion eröffnet, das größte Sportzentrum Russlands. 2018 ist es nun renoviert und das Herzstück der Weltmeisterschaft. Eröffnungsspiel und Finale sowie fünf weitere Spiele werden unter der 80.000 Zuschauer fassenden Kuppel stattfinden, die zuvor Kulisse des Champions-League-Finales 2008, des UEFA-Pokal-Finales 1999 sowie der Olympischen Spiele 1980 gewesen war. 

Sie erreichen das Luschniki-Stadion bequem mit der U-Bahn, entweder von der station Sportiwnaja oder Worobjowy Gory (beide Linie 1 (rot)). Letztere verfügt über eine malerische Seilbahn, die Sie über den Fluss zum Stadion bringt. Wer die gröbste Drängelei vermeiden will, kann alternativ an der Frunsenskaja aussteigen und den zwei Kilometer langen Weg zum Stadion zu Fuß gehen.

2 Moskau II: Otkrytije-Arena

Der neue Platz für Spartak Moskau, der zuvor in Luschniki spielte, schien einfach nicht fertig werden zu wollen, bis die Fußball-WM den entscheidenden Anschub brachte. Das 45.000 Zuschauer fassende Stadion im Tuschino-Bezirk im Nordwesten Moskaus ist seit 2014 Publikumsliebling und wird den Fans während der Spiele dort eine eher lokale Clubatmosphäre bieten als in Luschniki. Es ist eine kleinere geschlossene Arena mit Sitzplätzen in der Nähe des Platzes.

Das Stadion ist natürlich von der U-Bahn-Station Spartak (Linie 7) erreichbar. Auch vom Bahnhof Tuschino kann man gut zu Fuß gehen.

3 St. Petersburg: Krestowski-Stadion

Kürzlich wurde in St. Petersburg unter heftigen Kontroversen das zweitgrößte Stadion Russlands eröffnet: Es war Gegenstand einer Reihe von FIFA-Sicherheitsbeschwerden und Betrugsvorwürfen. Das Stadion wurde auf mysteriöse Weise fast zehn Jahre lang gebaut und hat umgerechnet über eine  Milliarde Dollar gekostet - damit ist es eine der teuersten Arenen aller Zeiten.

Der Preis spiegelt sich im Wow-Faktor wider: Das neue Zuhause von Zenit St. Petersburg ist eine Sehenswürdigkeit ander Newa, das sich durch ein glattes, metallisches, raumschiffartiges Äußeres und eine Reihe komplexer Deckenbalken auszeichnet.

Im Gegensatz zu Zenits früherem Petrowski-Stadion ist Krestovski viel weiter draußen. Es kann jedoch vom Stadtzentrum aus mit der U-Bahn erreicht werden, entweder über die Station Nowokrestowskaja (Linie 3) oder Krestowskij Ostrow (Linie 5). Es lohnt sich auch, die nahegelegene Jachtennyj-Bridge zu überqueren, um eine der besten Aussichten von St. Petersburg zu genießen

4 Jekaterinburg: Arena

Den vielleicht architektonisch ausgefallensten Ort der Liste hat der alte FC Ural bekommen: eine merkwürdige äußere Form, die ungeschickt außerhalb des Hauptkörpers des Stadions sitzt. Bizarrerweise bauten die Behörden den Rest des Stadions (1957 eröffnet) neu, um die Kapazität des Veranstaltungsortes innerhalb von fünf Jahren von 20.000 auf 35.000 zu erhöhen. Dann entschloss man sich jedoch, die "Außenposten" zunächst unverändert zu lassen. Dies rief Spott in den sozialen Medien hervor, aber auch einige einzigartige Fotos des Stadions.

Östlich des Stadtzentrums gelegen, ist die Jekaterinburg-Arena am besten zu Fuß erreichbar.

5 Kasan: Arena

Das 45.000 Plätze im Heimstadion des FC Rubin Kasan wurde 2013 eröffnet: mit moderner gewölbten Kuppel und stilvoller Lage am Flussufer. Hier befindet sich auch der größte Outdoor-Bildschirm der Welt - ein eindrucksvolles 4000 Quadratmeter großes HD-Display. Obwohl sie eher an Leichtathletik gewöhnt sind und bei Rubin-Heimspielen oft nicht komplett gefüllt sind, erzeugen die hohen, abfallenden Tribünen eine intensive Atmosphäre. 

In der Kasan-Arena werden sechs Spiele ausgetragen werden, darunter auch ein Viertelfinale.

Leider hält die Kasaner U-Bahn nicht in der Nähe der Arena. Am besten kommen Sie mit der Straßenbahn - Linien 5 und 6. Bus-Shuttles werden vom Bahnhof Kasan aus zur Verfügung stehen

6 Sotschi: Fischt-Stadion

Direkt zwischen der Schwarzmeerküste und den Krasnaja-Poljana-Bergen gelegen, ist die muschelförmige Kuppel ein ausgefallener Anblick. Doch seit den Olympischen Winterspielen 2014 und den Paralympics ist die Weltmeisterschaft die erste Fußballaktion, die seit langem im Fischt zu sehen ist: Der lokale FC Tschemschuschina-Sotschi wurde 2013 vor dem Stadion aufgelöst. Aber keine Sorge: Das stadion mit seinen 48.000 Sitzplätzen war schon Austragungsort der Olympischen Eröffnungsfeier und des Confed Cups 2017.

Der Bahnhof Imeretinskij Kurort (Olympiapark) liegt direkt im Ort Adler und ist direkt mit den Bahnhöfen Sotschi, dem Flughafen und dem Stadtzentrum verbunden. Es kann auch vom Adlerer Bahnhof mit Bus 57 erreicht werden.

7 Nischni Nowgorod: Stadion

Das frühere Lokomotiv-Stadion mit 18.000 Sitzplätzen wurde durch ein Neubau-Meisterwerks mit 45.000 Plätzen ersetzt. Die grandiosen Säulen und das schmale Dach machen es zu einem der auffälligsten Spielorte. In der benachbarten Aleksander-Newski-Kathedrale können Sie auch gleich für den Sieg Ihres Teams zu beten.

Das Stadion liegt nur zwei Kilometer vom Moskauer Bahnhof entfernt und in Laufweite des Stadtzentrums. Alternativ erreichen Sie die neue U-Bahn-Station Strelka in 15 Minuten zu Fuß. Die Metrostation Moskowskaja erreichen Sie ebenfalls bequem. Alternativ können Sie die Buslinien 7, 41, 57, 66 oder 69 bis zur Haltestelle Mikrorajon Sedmoje Nebo nehmen, die nur 500 Meter vom Stadion entfernt liegt.

8 Rostow am Don: Arena

Angeblich inspiriert vom nahen Fluss  Don und den Kurgan-Berge, hat dieses attraktive Stadion ein Dach, das seltsamerweise an das des Sydney Opera House erinnert. Nach einer Reihe von Fehlstarts öffnete die Arena schließlich im Dezember 2017 mit einer Kapazität von 45.000 - nach der Weltmeisterschaft wird für den ansässigen FC Rostow wieder auf 25.000  reduziert.

Das Stadion ist nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt - aber wenn Sie keine Lust auf einen Spaziergang haben, können Sie die nahe gelegene Straßenbahnhaltestelle Woroschilowski-Prospekt mit den Trams 1 und 4 oder das Stadion mit den Bussen 39 oder 516 erreichen.

9 Samara: Arena

Samara ist die Heimat des sowjetischen Raumfahrtprogramms und so hat auch das Stadion eine futuristisch anmutende Form angekommen: eine Art Diskus-Panoptikum, das aussieht, als käme es direkt aus dem Weltall. Dieses neue 44.000 Zuschauer Fassende Stadion war Gegenstand vieler Kontroversen, da eine Reihe von Verzögerungen dazu führte, dass es erst im April dieses Jahres offiziell eröffnet wurde - knapp zwei Monate vor dem Start der Weltmeisterschaft. Nichtsdestotrotz ist der zweistufige Platz ein unbestreitbar hübscher Anblick und wird diesen Sommer Gastgeber für sechs Spiele sein, darunter ein Viertelfinale.

Als das zuletzt fertiggestellte Stadion ist die Samara-Arena wohl am schlechtesten mit der Infrastruktur verbunden. Er kann mit einem kürzlich fertiggestellten Obus oder den Bussen  1, 45, 51, 67, 110 oder 410a erreicht werden. Der mit Abstand schönste Weg zum Stadion ist jedoch entlang oder auf der Wolga: Boote fahren vom Stadtzentrum ab und erreichen das Stadion in ca. 20-30 Minuten.

10 Kaliningrad: Stadion

Das kleinste WM-Stadion steht in der Exklave Kaliningrad und bietet etwas mehr als 35.000 Fans Platz. Auf einer relativ zentralen und malerischen Insel gelegen, erinnert dieses elegante Gebäude in Silber und Weiß an die Allianz-Arena und bietet einen schönen Blick auf den Pregolja-Fluss. Wie die Samara-Arena wurde dieses Stadion erst im April dieses Jahres eröffnet.

Das Stadion ist zu Fuß in ca. 20 Minuten vom zentralen Königsberger Dom zu erreichen.

11 Saransk: Mordowija- Arena

Saransk ist Russlands kleinste WM-Gastgeberstadt, erhielt dafür aber ein brandneues Stadion mit 45.000 Sitzplätzen, das nach dem Turnier für den Zweitligisten FK Mordowija verkleinert werden wird. Wie ein ordentliches, quadratisches Nest verfügt es über ein helles Interieur mit einer ausladenden Dachhaube. Obwohl vielleicht nicht die angesagteste Gastgeberstadt, ist die Arena definitiv ein Highlight.

Einer der Vorteile einer so kleinen Gaststadt wie Saransk ist die Erreichbarkeit des Stadions: Es befindet sich nur einen Kilometer vom zentralen dem Sowjetskaja-Platz entfernt. Alternativ fährt auch der Bus 44 dorthin.

12 Wolgograd: Arena

Dieses fotogene "Nest" ist eine weitere brandneue Arena, die sich Russland nach dem Abriss des ehemaligen Zentralstadions in Wolgograd gebaut hat. Es ist bald die Heimat von Rotor Wolgograd und hat eine Kapazität von 45.000 Kubikmetern, ein cooles Mesh-Äußeres sowie ein sauberes, kuchenartiges Dach. Dies macht das Stadion leicht und gut ausgelastet. Trotz einiger nicht explodierter Bomben aus der Schlacht von Stalingrad, die 2014 unter dem Stadion gefunden wurden, verliefen die Vorbereitungen reibungslos.

Das Stadion ist leicht mit der Straßenbahn zu erreichen, die durch mehrere Stadtzentren direkt zur haltestelle Zentralstadion fährt.

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