Ein traditioneller russischer Feiertagstisch ohne Kaviar ist schwer vorzustellen. Da roter und schwarzer Kaviar in der Sowjetunion zur Mangelware gehörten, griffen die Sowjetbürger zu "Kaviar" aus Zucchini und Auberginen.
Die Produktion von Zucchinikaviar in Dosen begann in den 1930er Jahren. Aber 1933 verursachte ein Produktionsfehler in einer Fabrik in Dnepropetrowsk (heute Ostukraine) einen Botulismus-Ausbruch. 200 Menschen kamen ums Leben. Jahrelang wurde die Produktion von Zucchinikaviar als unsicher betrachtet. Bis das Gericht eines Tages auf der Speisekarte der Frau des sowjetischen Staatschefs Nikita Chruschtschow, Nina, landete.
Nina Chruschtschowa liebte Gemüsegerichte und so gefiel ihr auch der Zucchinikaviar. Ihr Ehemann war von dem Gericht so begeistert, dass die industriemäßige Produktion von Zucchinikaviar in Dosen wieder aufgenommen wurde.
Neben Zucchinikaviar gab es in der Sowjetunion auch Auberginenkaviar. Auch dieser gehörte keinesfalls zur Mangelware, wurde aber erst nach der Komödie “Iwan Wassiljewitsch wechselt den Beruf” von Leonid Gaidai aus dem Jahr 1973 so richtig beliebt im Volke. In dem Film gerät ein Sowjetbürger über eine erträumte Zeitmaschine an die Stelle des mittelalterlichen Zaren Iwan des Schrecklichen.
Und jeder in Russland (und den GUS-Staaten sicher auch!) kennt die berühmte Szene, wo einer der Hauptdarsteller während des Banketts sagt : „Und dies ist ‚Übersee-Kaviar‘ - Auberginenkaviar!“
Der legendäre Filmregisseur porträtierte Auberginenkaviar da als eine sehr seltene "Übersee-Delikatesse", die auf dem Tisch des Zaren Iwan der Schreckliche einen prominenten Platz einnimmt. Im Film werden riesige Teller mit rotem und schwarzem Kaviar gezeigt, aber nur ein Esslöffel des Auberginenkaviars. Diese Szene war in der Sowjetzeit so populär, dass viele Russen den Auberginenkaviar immer noch als "von Übersee" bezeichnen.
Zutaten:
Zubereitung:
Zucchini und Möhre schälen und in kleine Würfel schneiden.
Die Würfel bei mittlerer Hitze anbraten und ein Glas Wasser hinzufügen, damit das Gemüse weich werden.
Tomatenmark, ein bisschen Öl und Salz hinzugeben und noch ein paar Minuten anbraten.
Wenn das Gericht fast fertig ist, den gepressten Knoblauch hinzufügen.
Kalt oder warm servieren.
Zutaten:
Zubereitung:
Auberginen schälen und in Würfel schneiden, salzen und etwas liegen lassen. Dann in Öl anbraten, bis die Würfel weich sind.
Möhren und Zwiebel auch in Würfel schneiden und in einer anderen Pfanne in Öl anbraten.
Paprika in Würfel schneiden, hinzufügen und weitere fünf Minuten kochen lassen. Dann Tomatenmark hinzugeben und ungefähr fünf bis sieben Minuten kochen.
Die Auberginen, Knoblauch und Salz hinzuzufügen, die Pfanne bedecken und weitere fünf Minuten koche.
Kalt oder warm servieren.
Guten Appetit!
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