Yandex-Zentrale in Moskau
Ramil Sitdikov/SputnikDer russische Internetgigant Yandex belegt laut einem Ranking der russischen Ausgabe(rus) der Zeitschrift Forbes vom 21. Februar den ersten Platz unter den wertvollsten Online-Unternehmen im russischen Internet „RuNet“.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund zehn Milliarden Euro konzentriert sich das Unternehmen auf die Weiterentwicklung eigener Suchmaschinen und Plattformen für den elektronischen Handel. Es bietet Werbemöglichkeiten, eine eigene Taxi-App sowie weitere Dienstleistungen an. Die Haupteinnahmequelle des Unternehmens sind dabei die Umsätze von geschalteten Anzeigen. Bis zum Ende des dritten Quartals 2017 hatte Yandex damit Einnahmen in Höhe von 51,1 Milliarden Euro erzielt.
Hinter Yandex liegt die Mail.ru Group mit einer Marktkapitalisierung von 5,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen umfasst das Portal mail.ru, das soziale Netzwerk VKontakte sowie einen 41-prozentigen Anteil auf dem Markt der Lebensmittellieferungen. Laut Forbes „baut das Unternehmen sein Portfolio weiter aus“ und arbeitet nun an der Monetisierung seines Anzeigenservices Jula und der Einführung eines neuen internationalen Marktplatzes namens Pandao.
Der Dritte unter den führenden Unternehmen ist die Kleinanzeigenwebsite Avito mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,2 Milliarden Euro. Avito wurde im Jahr 2007 gegründet und ist eine Anlaufstelle für den An- und Verkauf sowie dem Weggeben von alten Möbeln bis hin zum Handel ganzer Unternehmen geworden. Laut Forbes besuchen jeden Monat 32 Millionen Menschen ihre Webseite.
Unter den Top zehn der wertvollsten RuNet-Unternehmen befinden sich auch Onlinehändler: Wildberries mit 488 Millionen Euro, Lamoda mit 368 Millionen Euro, Ozon Group mit 300 Millionen Euro, die Ticketsuchmaschine Biletix mit 214 Millionen Euro, der Jobsuchdienst Headhunter mit 185 Millionen Euro, der Online-Händler Citilink mit 182 Millionen Euro und das lokale Suchunternehmen 2GIS mit 171 Millionen Euro.
„Die größten Akteure auf RuNet haben sich entschieden, dem Beispiel von Google und Facebook zu folgen“, schreibt Forbes. „Sie kaufen aktiv Nischenprojekte ein und schaffen ganze Ökosysteme, die alle Bereiche des Lebens der Russen abdecken – angefangen bei der Lebensmittellieferung, bis hin zur Taxibestellung und Cybersport.“
In seine Auflistung nahm Forbes nur die Unternehmen in Russland auf, die mehr als 50 Prozent ihrer Einnahmen durch Online-Handel erzielen. Finanztechnologie- und Gaming-Unternehmen blieben hierbei unberücksichtigt, da sich ihre Geschäftsmodelle von anderen Ranking-Teilnehmern zu sehr unterscheiden. Die Zeitschrift merkt zudem an, dass die Werte der Marktkapitalisierung der Unternehmen auf den 25. Januar datiert sind.
Möchten Sie erfahren, welche Geheimnisse den führenden Köpfen russischer Unternehmen helfen, sich auf dem russischen Binnenmarkt zu halten? Lesen Sie, was die Geschäftsführer von Kaspersky Lab und Mail.ru Group dazu zu sagen haben.
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