Ein Teil der Sapad-2017-Trainings findet auf dem russischen Übungsgelände Luschskij bei Sankt Petersburg statt. Aber am 18. September gab es keine Vorfälle.
APDas russische Nachrichtenportal 66.ru meldete am 19. September, dass ein Ka-52-Helikopter am Vortag aus Versehen Luft-Boden-Raketen in die bei einer Übung im Rahmen des laufenden Manövers Sapad-2017 für russische und weißrussische Armeeeinheiten anwesenden Zuschauer und Journalisten abgefeuert habe. Der Zwischenfall hatte sich angeblich kurz vor dem angekündigten Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Verteidigungsministers Sergej Schoigu ereignet. Dabei seien zwei Autos getroffen und mindestens zwei Personen verletzt worden.
Das Verteidigungsministerium dementierte später und ein Vertreter des russischen Militärbezirk West sagte gegenüber der Online-Ausgabe der russischen Tageszeitung Kommersant: "All die Berichte in den sozialen Netzwerken über eine angebliche 'Attacke auf eine Journalistengruppe' und 'eine große Zahl ernsthaft Verletzter' sind eine unmögliche Provokation oder einfach nur Dummheiten einer einzelnen Person."
Vielmerh zeige das Video einen Zwischenfall vom 16. September auf dem Gelände Luschskij im Leningrader Gebiet, bei dem sich bei einem Ka-52-Hubschrauber "Alligator" durch einen technischen Fehler eine unsteuerbare Rakete gelöst hatte.
"Das Steuerungssystem einer der Hubschrauber zielte falsch. Als Folge dessen flog die Rakete in mehrere Lkws", so der Militärvertreter weiter. Dabei, so betonte er, seien jedoch keine Personen zu Schaden gekommen.
Die Sapad-2017-Übungen beeinflusse dieser Zwischenfall derweil nicht. Das Training wurde am nächtsen Tag planmäßig fortgesetzt. Und auch Putin und Schoigu konnten das Manöver wie geplant besuchen.
Das strategische Manöver "Sapad-2017" findet vom 14. bis 20. September auf neun Übungsplätzen in Belarus und Russland statt. Es nehmen 12700 Soldaten teil, davon 7200 belarussische und rund 5500 russische Militärs. Die Übungen verfolgen Hunderte russische und ausländische Journalisten sowie Militärattachees aus über 50 Staaten der Erde.
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