Auf dem Höhepunkt seiner Aktivität ist das Magnetfeld der Sonne so stark, dass es kosmische Strahlung aussendet, die auf alle vom Menschen konstruierten Systeme im Weltraum wirkt.
Forscher des in Moskau ansässigen Skolkowo-Technologieinstituts (Skoltech), der Universität Graz und des Royal Observatory in Belgien haben nun eine Methode erarbeitet, mit deren Hilfe die Stärke des jeweils elf Jahre andauernden solaren Zyklus sehr früh vorausgesagt werden kann, und zwar über eben jenen Höhepunkt des aktuellen Sonnenzyklus.
“Das Weltraum-Wetter ist die Wissenschaft der Zukunft”, sagt Tatjana Podladtschikowa von Skoltech. „Es verbindet uns alle, macht unser Leben besser und erlaubt es uns, sich richtig um unseren Planeten zu kümmern.“
Das Prinzip funktioniert laut den Wissenschaftlern so: Jeder Sonnenzyklus bekommt eine Nummer: Aktuell erreichen wir den Tiefpunkt des 24. Zyklus der Sonnenaktivität. Sobald der laufende Zyklus seinen Höhepunkt erreicht und die Pole der Sonne ihre Position tauschen, können wir sagen, wie stark der nächste 11-Jahres-Zyklus sein wird.
Die Analysen der internationalen Forschergruppe hatten zuvor ergeben, dass die Sonnenaktivität in der rückläufigen Zyklusphase in direktem Verhältnis zur Stärke des darauffolgenden Zyklus steht. In der rückläufigen Phase verringern sich die Sonnenflecken auf der Oberfläche, was ein Faktor für die Aktivität im nächsten Zyklus sein kann.
Der “Wetterbericht” für den bevorstehenden 25. Sonnenzyklus besagt demnach, dass die Sonnenaktivität in der Zukunft relativ niedrig, womöglich niedriger als die des aktuellen Zyklus sein wird.
Die Studienergebnisse sind detailliert in der Fachzeitschrift The Astrophysical Journal (eng) veröffentlicht worden.
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