Katharina die Große
Mary Evans Picture Library/Global Look Press/ Национальный музей Республики Татарстан
In dieser Kutsche fuhr die Kaiserin 1767 in die Stadt Kasan ein. Der Legende nach schenkte sie die Kutsche dort dem Erzbischof von Kasan und Swijaschsk Wenijamin. In der Inventur dessen Hausrats aber war die Kutsche nicht verzeichnet. Dennoch ist genau überliefert, dass der Erzbischof von Kasan Pawel die Kutsche 1889 an die Stadtduma übergeben hatte. Diese reichte das Geschenk ihrerseits an das Stadtmuseum weiter. Die Maße des Fuhrwerks: 6 Meter lang, 2,8 Meter breit, Durchmesser der Hinterräder 1,8 Meter. An den Seiten abgebildet sind Zeus, Neptun, Venus sowie Neptuns Streitwagen und Tiere.
Am 20. April 1767 besuchte die Kaiserin in Moskau ein Erziehungsheim in „Kitai-Gorod nahe dem Warwarskije-Tor“. Dort schenkte sie zwei Waisenjungen ein Paar Handschuhe: Der linke ging an Iwan Gerassimow, den rechten erhielt Mikita Andrejew. Davon zeugen Aufschriften in deutscher und russischer Sprache auf den Briefumschlägen, die den Handschuhen beilagen. 156 Jahre später tauchten die Handschuhe in der Kollektion des Historischen Museums wieder auf.
/ Государственный исторический музей
Dem Vize-Gouverneur von St. Petersburg Nowosselzew schenkte Katharina ihre persönliche Brille. Nowosselzew ließ ein Brillenetui mit folgender Aufschrift anfertigen: „Die hier aufbewahrte Brille aus dem persönlichen Eigentum der großen Kaiserin wurden dem St. Petersburger Vize-Gouverneur Nowosselzew am 4. November 1786 aus Anlass der allerbarmherzigsten Beurteilung seiner Kopfkrankheit geschenkt“.
Offensichtlich riet die Kaiserin dem Vize-Gouverneur wegen seiner Kopfschmerzen eine Brille zu tragen – und schenkte ihm unverzüglich ihre.
/ Государственный Эрмитаж
Unter den Spielzeugen, die Katharina ihrem Enkel, dem Großfürsten Alexander Pawlowitsch, schenkte, war diese Silbertrommel mit dem Wappen des Großfürsten an der Zarge. Alexander wurde erwachsen, die Trommel aber verblieb in den Kinderzimmern des Winterpalais. Damit spielten dann seine Nachfolger.
Es wird angenommen, dass auch dieser Säbel zu den Geschenken Katharinas an ihren Enkelsohn Alexander, dem künftigen Kaiser, zählte. Hergestellt wurde er offenbar Ende der 1770er Jahre. Auf dem Schaft sind folgende Aufschriften in Gold gestochen: „Das Jahrhundert von Sultan Sulejman, Jahr 957 (1540/1541)“; „Es gibt keinen Gott außer Allah“; „Der allerhöchste Gott“ und „Allah bewahrt“. Auf dem Rücken der Klinge ist dreimal das Wort „Wohlstand“ eingraviert. In der Vertiefung des Schafts in der gleichen Technik steht dann aber auf Griechisch: „Gott urteile über mich, den Verletzenden, Gott werfe mich nieder, den Kämpfenden. Nimm Schild und Schwert und richte dich zu meiner Hilfe auf, Iraklio.“ Auf der Frontseite des Schafts ist ein Portrait des Kaisers Augustus abgebildet, auf der Rückseite das von Alexander dem Großen.
Die Elfenbeinfiguren wurden von der Kaiserin selbst geschnitzt. Dies bezeugt die Aufschrift auf dem Etui: „Die Schnitzerei Ihrer Kaiserlichen Hoheit Katharina II. Erhalten im Jahr 1766 am 25. Tage des Februars“. Dmitri Iwanow, von 1922 bis in die Dreißigerjahre Leiter der Waffenkammer, mutmaßte, die Kaiserin habe die Figuren ihrem persönlichen Sekretär Iwan Bezki geschenkt.
/ Государственный Эрмитаж
Dieses Service bestellte die Kaiserin 1777 als Geschenk für ihren Favoriten, den Fürsten Grigori Potemkin. Es bestand aus über 700 Gegenständen, die in bislang unüblicher Form gestaltet waren. Dekoriert wurde es von einem Blumenwappen Katharinas und Kameen, die nach antiken Originalen aus der Kollektion Ludwigs XV. stammten.
Das Bett war ein Hochzeitsgeschenk an die Nichte des Fürsten Potemkin, Alexandra Wassiljewna Engelhardt, die 1781 den großen polnischen Hetman, Franziskus Xavrius Branizki heiratete. Hergestellt wurde das Bett auf Sonderbestellung der Kaiserin in der Tulaer Waffenschmiede.
Der untere Teil der Säulen ist von Edelsteinen geschmückt. Heute befindet sich das Bett im Lwiwer Museum für Ethnografie und Kunsthandwerk.
1779 überließ die Kaiserin ihrem Kabinettsekretär Sawadowski Dörfer im Mogilewer Gouvernement: Popowka, Wesselowka, Sawidowka mit 3950 Männerseelen „für dessen Verdienste während des Krieges unter dem General-Feldmarschall Rumjanzew-Sadunajski“.
/ Yuri Belinsky/TASS
Der Bau des Anitschkow-Palais wurde 1741 begonnen, auf Befehl der damals gerade erst auf den Thron gestiegenen Kaiserin Elisabeth für ihren Favoriten Alexej Rasumowski. 1776 kaufte Katharina II. das Schloss (der letzte Architekt, der daran gearbeitet hatte, war Rastrelli) von Kyrill Rasumowski, dem Bruder Alexejs, und schenkte es ihrem Favoriten, dem Fürsten Grigori Potemkin.
Der Fürst beauftragte den Architekten Iwan Starow damit, das altmodische Schloss umzubauen und verkaufte es dann an den Kaufmann Schemjakin. Doch auf das kaiserliche Geschenk zu verzichten, war ihm nicht gelungen: Katharina II. kaufte das Schloss wieder zurück und schenkte es Potemkin erneut.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf arzamas.ru.
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