Langsame klagende Melodien, Balalaikas und Frauen in langen Sarafanen: Stellen Sie sich so russische Folk-Musik vor? Dann schauen Sie sich einmal diese acht Gruppen an – hier bekommen Sie ein ganz anderes, modernes Bild!
Diese Gruppe aus Sankt Petersburg nennt ihren Stil “Trash Rave”, den garniert sie dann mit satirischen Pointen. Damit haben Sie schon Millionen Zuschauer bei YouTube erreicht. Die Musiker mischen schockierende Bilder und Klänge mit klassischer russischer Kultur und erreichen so eine ausgefallene Grotesque. Ihr erster großer Erfolg war 2013 das humoristische Video zu „Every day I’m drinking“ („Ich trinke jeden Tag“).
Diese jungen Musiker kommen auch aus Sankt Petersburg und bespielen imemr wieder große russische Festivals. Sie beschreiben ihre Musik kurz und treffend als „Russischen Gypsy-Folk-Street-Alco-Hardcore mit beseelten Instrumenten“. Aber eigentlich klingt das viel zu ernsthaft. Hören Sie selbst doch mal rein!
The Huun‐Huur‐Tu bedeutet in der tuwinischen Sprache wörtlich “Sonnenpropeller”. Sie gleichnamige Band verbindet in ihrer Musik die traditionellen Kehlengesänge der Republik Tuwa mit schnellen Folk-Rhythmen. Regelmäßig erreichen sie mit ihren faszinierenden vielschichtigen Melodieverläufen auch die internationalen World-Music-Charts. Berechtigt, oder?
Die Bandgründerin von Melniza (deutsch: die Mühle) ist von Haus aus Sprachwissenschaftlerin. Und so nutzt sie in ihren Liedern nicht nur russische Motive, sondern auch skandinavische, keltische sowie Balkan-Rhythmen und Märchen der indoeuropäischen Folklore. In Russland ist Melniza sehr, sehr bekannt. Sie tourt regelmäßig durchs ganze Land.
Kalevala ist eine Folk-Metal-Band aus Moskau. Der Name verweist auf alte Sagen aus dem nordrussischen Karelien: In einem mystischen gleichnamigen Land sollen die ganzen Heldengötter leben. Auch die Lieder werden von der karelisch-finnischen Sagenwelt bestimmt. Daraus entsteht dann eine aufregende Kombination aus skandinavischen Melodien und slawischen Texten.
Diese Folk-Metaller kommen aus dem kleinen Nabereschnyje Tschely in Tatarstan. Das Markenzeichen der Band sind die großartigen Frauenchorgesänge, die den Raum zwischen Windklängen und Gitarrenriffs füllen.
Diese Ausnahmeerscheinung bedarf wahrscheinlich keiner Vorstellung mehr: Die betagten Damen der "Omas aus Buranowo" in Udmurtien erreichten mit dem Eurovision Song Contest 2012 internationale Aufmerksamkeit. Die Sängerinnen sind allesamt über siebzig Jahre alt. Ihre Lieder verarbeiten traditionelle Volkslieder ihrer Region mit internationalen Chart-Hits. Sie singen auf Russisch und in ihrer udmurtischen Sprache.
Diese Band spielt seit 1996 einen ganz besonderen Ethno-Electro. Um eine ausgefallene Atmosphäre zu erzeugen, nutzen sie dazu ganz verschiedene Musikinstrumente aus aller Welt – von der ägyptischen Goblet-Trommel bis zur peruanischen Cajón. Wenn Sie jetzt nicht genau wissen, wie das genau aussehen soll, dann schauen und hören Sie es sich doch am besten selbst an!
Wenn Sie nun weiter in dir russische Musik eintauchen wollen, dann haben wir hier die wichtigsten Lieder zusammengetragen:
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