Glasok hat gerade einmal 1500 Einwohner. Es gibt eine Schule, aber die hat nicht einmal eine Sporthalle. Dafür haben sie dank der kleinen Gruppe von Internet-Enthusiasten mit dem klangvollen Namen „Kruschok“ („Kreis“) jetzt ein eigenes Online-Projekt, wo die Schüler das Leben und die Sehenswürdigkeiten in ihrem Heimatort vorstellen.
Auf der Webseite (rus) zeigen die Kinder gemeinsam mit den „Kruschok“-Organisatoren Bilder von der weiten Landschaft, sehenswerten Bauten und ganz normalen Wohngebäuden sowie den Einwohnern und deren Alltag im Ort.
Die meisten Glasoker haben ihre eigene kleine Wirtschaft: Schweine, Kühe, Hühner. In ihrer Freizeit gehen sie oft jagen oder angeln. Sogar eine Liste der besten Angelstellen haben die Jung-Reporter zusammengestellt.
Zu den sehenswerten Gebäuden gehören laut der Webseite die Dorfkirche, das Denkmal für den Zweiten Weltkrieg, der örtliche “Strand” und das “Haus der Kultur”. Außerdem werde auch das „wunderschöne Krankenhausgebäude von Mitte des 20. Jahrhunderts“ noch genutzt, allerdings nur noch als Poliklinik.
Viele der Kinder sagen, dass sie nie aus Glasok wegziehen wollen. Und das macht Glasok dann doch besonders. Während der Ort selbst wohl einer von Tausenden russischen Kleinstädten ist, aus denen immer mehr Menschen in die Ballungszentren abwandern, lieben die jungen Menschen ihr Glasok. Warum? Sie nennen „die Natur, den Fluss, die Freunde und die Freiheit“ als Gründe. Darum sollten auch Touristen hierher kommen – in dieses kleine Provinzparadies in Russland.
„ Für ‘Glazok‘ haben wir zum ersten Mal alle Kräfte zusammengenommen, um gemeinsam ein großes und schönes Projekt zu machen“, kommentiert der „Kruschok“-Mitbegründer Sergej Nugajew. Bis dahin hätten die Lehrer ihre Schüler oft nach Fähigkeiten und Wünschen auf verschiedene Projekte aufgeteilt.
Im Laufe mehrerer Workshops mit den Kindern aus Glasok stellten die Lehrer fest, dass alle Gedanken und Ideen der Kinder an dem Dorf hängen. „So entstand dann auch die Idee, eine Webseite über ihr Dorf zu machen“, ergänzt Nurgajews Gründer-Kollege Alexander Bratschikow.
Nach einer Woche Programmierunterrichts mit dem „Kruschok“-Team ging die liebevoll gemachte Webseite „Selo Glazok“ (rus) online. Nun warten die Macher mit offenen Armen auf die ersten Gäste!
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