Alina Sagitowa: Wer ist Russlands neue Eiskönigin?

Olympia-Siegerin Alina Sagitowa (15 Jahre)

Olympia-Siegerin Alina Sagitowa (15 Jahre)

Yohei Osada/Global Look Press
Die 15-jährige Alina Sagitowa hat für Russland bei den Olympischen Spielen in Südkorea Gold geholt – und drei Weltrekorde ihrer Freundin und Kollegin Jewgenija Medwedewa gebrochen. Russia Beyond stellt den neuen Star am russischen Eiskunstlauf-Himmel vor.

Alina Sagitowa stammt aus dem etwa 800 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Ischewsk. Sie gewann am 23. Dezember 2017 die russischen Eiskunstlauf-Meisterschaften und ist seitdem kaum mehr aufzuhalten auf ihrem Siegeszug: Die gerade einmal Fünfzehnjährige legt eine bewundernswerte erste Saison im Erwachsenen-Eiskunstlauf aufs Eis. Vor wenigen Wochen noch gewann sie das Grand-Prix-Finale in Japan, nun eine Olympische Golfmedaille.

Bei den russischen Meisterschaften konnte Sagitowas drei Jahre ältere Kollegin und Freundin Jewgenija Medwedewa aufgrund einer ernsthaften OP nicht teilnehmen.
Und so gewann Sagitowa dort mit einem ausgezeichneten Programm ohne grobe Fehler.
Sagitowas Vater ist Trainer des russischen Eis-hockey-Teams Izhstal (Ischewsk).
Alina Sagitowa und Jewgenija Medwedewa: „Die einzigen Menschen, die ich wirklich regelmäßig sehe, haben mit Eiskunstlauf zu tun“, so Sagitowa, „aber das ist Sport. Da sind wir Konkurrenten.“ Viele Freunde außerhalb des Sports habe sie nicht.
In der Presse liest sie nicht gern über sich und auch in den sozialen Netzwerken postet sie nur unregelmäßig. Vor einem Wettbewerbsauftritt spricht sie nicht einmal mit ihren Eltern.
„Ich schaue nur auf mich und habe mich eigentlich auch noch nie mit jemand anderem verglichen“, so Sagitowa. Nicht einmal mit Medwedewa, sagt sie.
Dennoch ist auch Sagitowa „nur“ ein normaler Teenager: Sie schaut gern amerikanische TV-Shows und spielt mit ihren Haustieren: Katzen und Chinchillas.
Nach dem Grand Prix in Japan sagte Sagitowa in einem Interview: “Die Gold-Medaille bei meinem ersten Grand Prix zu gewinnen, bedeutet mir sehr viel. Aber ich muss weitermachen, ich darf mich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen.“
Zu dem “neutralen “ Start Russlands bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Südkorea sagte Sagitowa: “Leider ist es so gekommen. Aber jeder weiß doch, für welches Land er startet, und ich weiß, welches Land ich vertreten werde.“
Alina Sagitowa nach dem Grand-Prix-Finale
In Pyeongchang stellte Sagitowa einen neuen Weltrekord auf: 82,92 Punkte! Sagitowa war so geschockt, dass sie ihren Ohren und Augen nicht glauben mochte.

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