Die russische Datscha ermöglicht das Eintauchen in ein einfacheres aber erfüllteres Leben abseits der heißen, miefenden Stadt. Die Unterkunft ist oft recht simpel, meist gibt es nur ein Plumpsklo. Es gibt aber auch sehr komfortable Datschas mit eigenem Schwimmbecken und eigener Sauna. Das Wichtigste ist: sie liegt fernab der Großstadt.
Was heißt „Datscha“ eigentlich?
Wörtlich übersetzt, bedeutet „Datscha“ soviel wie “etwas, was einem gegeben wurde”. Es leitete sich im 17. Jahrhundert vom Verb ”dawat” (geben) ab.Ursprünglich wurden sie von den Zaren deren “Strelzy” (engste Wachmänner) als Dank für ihre Dienste überlassen.
Weitergeführt wurde diese Tradition von Peter dem Großen, dem Begründer des modernen Russlands. Während seiner Herrschaft errangen die Datschas eine hohe Popularität als Rückzugsort im Sommer.
Eine Datscha konnte sowohl ein großer Massandra-Palast sein, wie der von Josef Stalin zum Beispiel, als auch ein einfaches Holzhäuschen.
Warum sind Datschas für Russen eine Art Heiligtum?
Die Menschen fühlen sich wohl in dieser Privatsphäre und außerdem bietet die Datscha die Möglichkeit, der Großstadt zu entfliehen. Viele Leute bauen in ihrem Garten Gemüse an und revitalisieren ihre Seele an der frischen Luft.
Warum ziehen Ausländer die Datscha einer exotischen Insel vor?
Das ist eine knifflige Frage. Es scheint, als ob viele Ausländer den Aufenthalt auf dem Lande mögen. Aber warum? Es gibt mindestens drei mögliche Erklärungen: Zum einen ist es etwas Besonderes, zum zweiten ist es ein perfekter Ort um Freunde zu treffen und drittens ist es einfach eine Möglichkeit zum Abschalten.
Lesen Sie hier mehr darüber, warum Ausländer die Datscha lieben.
Womit beschäftigen sich Russen auf der Datscha?
Wenn Sie meinen, dass ein Aufenthalt auf einer Datscha Freizeit und Erholung bedeutet, dann irren Sie sich.
Zum einen muss man sich immer darüber im Klaren sein, dass Datschas normalerweise keine Zentralheizung besitzen. Deshalb halten sich die meisten Russen nur im Sommer auf ihrer Datscha auf. Sobald die ersten warmen Tage aufkommen, machen sich die Menschen in Scharen auf, um die Datscha-Saison zu eröffnen. Aber es gibt viel zu tun: Schmutz, tote Fliegen, Reste vom Schnee – alles muss beseitigt werden.
Nachdem alles wieder ordentlich aussieht, ist es Zeit, die Beete zu bestellen. Richtig, die jüngeren Russen sind nicht ganz so verrückt auf den Gemüseanbau, jede Babuschka allerdings hat sehr wohl ihre Beete und Sträucher, von denen sie Tomaten und Erdbeeren erntet.
Es ist immer etwas zu tun auf der Datscha. Es gibt jedoch ein Geheimnis, wie Sie es dennoch schaffen, ihre Beine hochzulegen. Hier lesen Sie mehr darüber.
Was isst man auf einer Datscha?
Es gibt einige klassische Datscha-Gerichte. Am verbreitetsten sind Schaschlyki und andere typische Grillgerichte. Hier sind drei typische Rezepte für einen typisch russischen Grillabend.
Sie können bei uns auch lernen, wie man eine Okroschka, hausgemachte Marmelade oder Nastoika auf Wodka-Basis zubereitet.
Auf was warten Sie noch? Raus aus der Stadt!
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!