Über Jahrhunderte war Werchnjaja Gubatscha eine typische Industriesiedlung im Ural-Gebirge. Sie entstand im 18. Jahrhundert, nachdem reiche Metallvorkommen in der Region entdeckt worden waren.
In den 1970er Jahren aber wurde die Umweltverschmutzung durch die nahegelegenen Koks- und Chemiewerkein der Stadt so stark, dass die Einwohner in andere Städte umgesiedelt wurden.
Als 1937 das damals größte Polymetallevorkommen der Welt in den Jultin-Bergen in Russlands Fernem Osten entdeckt wurden, entstand an derselben Stelle auch sofort eine Siedlung, deren Bevölkerung rasch wuchs. Die Stadt existierte bis zur Wirtshaftskrise in den 90er Jahren. Heute fegen nur noch Quartz-Sandstürme durch die Straßen.
Alykel ist eine von zahlreichen verlassenen Militärstädten in Russland und liegt unweit der nordsibirischen Stadt Norilsk. Einst lebten hier vor allem Militärpiloten, als aber die Einheit der Luftwaffe verlegt wurde, ließ sie auch die Stadt mit ihren Hochhäusern inmitten der weiten Tundra als Geisterstadt zurück.
Die Stadt Kadyktschan in der fernöstlichen Region Magadan ist seit 1996 verlassen, nachdem im örtlichen Kohletagebau eine schwere Explosion sechs Menschenleben gefordert hatte. Mine und Stadt wurden geschlossen, die Einwohner umgesiedelt. Einige Hunderte weigerten sich, mussten aber nachgeben, als das Heizsystem abgestellt wurde.
Kurscha-2 liegt in der Region Rjasan etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau. 1936 wurden fast alle 1200 Einwohner der Siedlung durch ein riesiges Feuer getötet. Heute verbergen die Ruinen des Orts unter sich praktisch ein Massengrab.
Das mittelalterliche Mologa im Gebiet Jaroslawl wurde im 13. Jahrhundert gegründet, überlebte jedoch nur bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Beim Bau der Rybinsker Talsperre wurden die Einwohner evakuiert und die Stadt geflutet. Noch heute sind manchmal noch die Dachspitzen zu sehen, wenn das Wasser niedrig steht.
Die Existenz der Stadt Chalmer-Ju hing ebenfalls am Kohleabbau in der Region. Als der Tagebau in den 90er Jahren geschlossen wurde, war auch das Schicksal der Stadt besiegelt. Heute nutzt die russische Luftwaffe nur noch die Gegend zu Trainingszwecken.
Diese einstige Marinesiedlung war für Matrosen und deren Familien in der Nähe der U-Boot-Basis auf der Halbinsel Kamtschatka gegründet worden. Als jene aber verlegt wurde, verkam auch Finwal zu einer Geisterstadt.
Viele Jahre lang war Tscharonda am Wosche-See im russischen Norden eine sich gut entwickelnde Stadt. Das war, als sie im 17. Jahrhundert noch 14.000 Einwohner hatte. mit der Zeit aber starben die Handelsrouten über die Gegend und die Stadt starb aus. Heute sind die Überreste der Siedlung nur noch auf dem Wasserwege erreichbar.
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