Es wird Sie wahrscheinlich nicht überraschen: Das Schwarze Meer ist ein bedeutendes Tauchziel und der wärmste Tauchplatz Russlands. Hier lassen sich sogar Delfine beobachten. Auch Wladimir Putin hat hier einmal einen Tauchgang unternommen und sogar ein paar antike Artefakte entdeckt. Dabei soll es sich allerdings lediglich um einen vorbereiteten Akt gehandelt haben.
Jenseits der Tiefe von 150 bis 200 Metern gibt es wegen des hohen Schwefelwasserstoffniveaus nicht mehr viel Leben im Wasser zu sehen, der Vorteil daran jedoch ist, dass die Schiffswracks sowie abgestürzte Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg viel länger erhalten bleiben. Vor der Küste der russischen Stadt Noworossijsk liegen über 20 Schiffswracks in etwa 40 Metern Tiefe begraben.
Ein interessanter Ort befindet sich in der Nähe des Dorfes Olenewka auf der Krim: Ein Unterwassermuseum von sowjetischen Führerbüsten. Dort gibt es statt außergewöhnlicher Flora und Fauna Lenin, Stalin und andere Bolschewiki zu sehen, was diesen Besuch zu einem einmaligen Erlebnis macht.
Der für seine Schönheit bekannte Baikalsee in Sibirien ist mit 1 642 Metern einer der tiefsten, ältesten und größten Seen der Erde und enthält 20 Prozent des gesamten Süßwasservorkommens. Hier gibt es über 50 Tauchplätze und von Tauchsafaris bis hin zum Eistauchen viele Möglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene.
Sein klares Wasser und die damit verbundene Sichtweite sowie die reiche Flora und Fauna machen den See das ganze Jahr über zu einem wunderbaren Ausflugsziel für das Tauchen. Denken Sie jedoch daran, einen Trockentauchanzug zu tragen. Schließlich is das Wasser im Baikalsee mit nur drei bis vier Grad Celsius im Juni und sieben bis zehn Grad Celsius im August eiskalt.
Ein weiterer eisiger Tauchort, der einen Trockenanzug erfordert, ist das Weiße Meer – ein Binnengewässer im europäischen Norden von Russland und Teil des Arktischen Ozeans. Hier gibt es eine reichhaltige Fauna und eine großartige Sichtweite.
Das Eistauchen am Weißen Meer kann zwar eine echte Herausforderung sein, doch wenn Sie etwas Glück haben, können Sie auf Belugawale treffen, die auch als die Kanarienvögel des Meeres bekannt sind.
Als einer der unberührtesten Tauchplätze des Landes ist Kamtschatka zugleich auch einer der interessantesten, denn hier hat man die Möglichkeit, in einer einzigartigen Unterwasserwelt mit mehr als 350 Fischarten sowie mit Robben, Seelöwen, Seeottern, Walrossen, Orkas und Walen zu tauchen. Die Awatschinskaja und die Russische Bucht sowie die Starichkowinsel sind nur einige der Tauchplätze, die beispielsweise bei den ortsansässigen Tauchern beliebt sind.
Das Wetter und die Unterwasserbedingungen in Kamtschatka sind jedoch ziemlich unberechenbar. Die Wassertemperaturen können minus zwei bis minus 14 Grad Celsius erreichen und auch die Sichtweite ist mit durchschnittlich sechs bis zehn Metern nicht besonders gut. Doch niemand hat gesagt, dass es einfach wird – man ist hier am Pazifischen Ozean.
Die Ordinskaja Höhle ist die längste russische und die zweitlängste eurasische Unterwasserhöhle sowie die größte Unterwassergipshöhle der Welt. Sie liegt unter dem westlichen Ural in der Nähe des Dorfes Orda in der Region Perm und ist ein wahres Mekka für Höhlentaucher, wie man sich vorstellen kann.
Die unterirdischen Seen erstrecken sich hier über mehr als 50 000 Quadratmeter, bisher wurden jedoch nur 4 600 – 300 an der Oberfläche und mehr als 4 000 unter Wasser – von ihnen erforscht und eignen sich daher zum Tauchen. Das Wasser ist außergewöhnlich klar und die Sichtweite beträgt, dank dem Gips, der das Wasser filtert, bis zu 46 Meter. Dennoch beträgt die Durchschnittstemperatur Unterwasser kühle vier bis sechs Grad Celsius.
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