Bei so vielen schmackhaften russischen Gerichten ist es schwer, einen Favoriten zu wählen. Wie soll man sich bei Pelmeni, Blini, Oliviersalat und all den anderen Köstlichkeiten nur für eine Speise entscheiden? Ich würde aber wohl sagen, dass Golubtsi mein Favorit ist. Es ist ein klassisches Wohlfühlgericht, das nie enttäuscht. Golubtsi sind Kohlrollen, die traditionelle mit Hackfleisch und Reis gefüllt sind. Ich tausche das Fleisch aber oft gegen Pilze oder ein vegetarisches Hack. Egal, was man gerne ist: Für jeden gibt es eine passende Version! Ich habe viele schöne Erinnerungen daran, wie ich Golubtsi mit meinen russischen Freunden für Feiern und gemeinsame Abendessen vorbereitet habe. Es braucht ein bisschen Zeit, um sie zuzubereiten, aber ich mache gleich eine größere Menge, um sie dann in den nächsten Tagen zu essen.
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Mein Lieblingsgericht ist Schaschlik, weil es nicht nur ein exzellentes Essen ist, sondern auch die große Weite Russlands symbolisiert. Es gibt zwar noch viele andere klassische russisch-slawische Gerichte, die ich gerne mag, wie zum Beispiel Blini, aber ich liebe keines so wie Schaschlik. Es ist nicht nur sehr lecker, sondern wird von Russen wie auch anderen kaukasischen Völkern, zum Beispiel den Georgiern, Armeniern, Osseten und Inguschen, gegessen. In vielerlei Hinsicht ist es wie das zentralasiatische Plow oder andere klassische Gerichte aus Georgien wie Ajaran khachapuri, die irgendwann auch in Russland selbst beliebt wurden. Es symbolisiert die Weite und Vielfalt der russischen Kultur und der multikulturellen Struktur der russischen Gesellschaft. Es ist ein ganz besonderes Gericht, das viele Völker ehemaliger Sowjetrepubliken gemeinsam haben.
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Pelmeni mit Smetana! Ich liebe alle Arten von Knödel, aber die russische Version ist wirklich die beste: Sie sind lecker, füllen den Magen und schmerzen nicht so sehr im Portemonnaie. Für mich sind sie, nach gutem Wodka, der Inbegriff des Geschmacks Russlands.
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Auch wenn es keine besonders häufige Antwort ist: Mein liebstes russisches Gericht ist Buchweizen mit Pilzen. Ich bin Vegetarierin und es gibt nicht besonders viele russische Gerichte, die man in jedem Restaurant bekommen kann und dennoch vegetarisch und lecker sind. Obwohl man Buchweizen auch in den USA kaufen kann, schmeckt er dort nicht wie die russische Sorte. Und russische Pilze bekommt man sowieso nirgends sonst! Es ist ein Gericht mit sehr viel Geschmack, das zudem auch noch gesund, füllend und günstig ist!
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Ich kann nicht mehr genau sagen, wo ich Borschtsch zum ersten Mal probiert habe, aber es war ein russisches Restaurant. Ich liebe sowohl die originale als auch die grüne Borschtsch. Ich habe einmal versucht, sie selbst zu kochen, und war auch einigermaßen erfolgreich, obwohl mein russischer Freund eine Suppe gekocht hat, die deutlich besser war. Nicht viele Menschen in Großbritannien essen diese Suppe. Deshalb werde ich beim nächsten Heimatbesuch ein Rezept mitbringen.
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Also, heute entscheide ich mich für Makarony po-flotski. Das Gericht war für mich eine große Überraschung, als ich es zum ersten Mal probiert habe: Ich bin in einer italienischen Familie in New York aufgewachsen und wir haben Makarony immer mit einer Tomatensauce gegessen – nie ohne. Und wie Ihr wisst, ist das Tolle an Flotski, wenn man es richtig zubereitet, dass das gehackte Fleisch viel Fett abgibt und das Gericht so lecker und füllend macht.
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Mein russisches Lieblingsgericht sind Golubtsi. Sie ähneln den bekannten Kohlrollen, sind aber riesig. Ich liebe Kohl über alles. Was ich auch gerne mag ist Hering unterm Pelzmantel. Ich mag weder Rote Bete noch Hering einzeln und Mayonnaise schon gar nicht, aber die Kombination im Salat ist so gut!
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Ich liebe Sguschschenka, die gesüßte Kondensmilch. Sie ist perfekt für das Kuchen backen und außerdem ein super Belag beim Frühstück, auf Blini, Sirniki und allem anderen.
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Für eine lange Zeit, rund drei Jahre, habe ich nicht verstanden, warum Okroschka so beliebt sind. Aber meine Freunde und meine Eltern sind hart geblieben: Ich habe Okroschka mit Kwas und Kefir probiert, zuhause und in Restaurants. Jetzt ist es eines meiner liebsten Gerichte! Ich war sehr beeindruckt, als ich eine Freundin in einer kleinen Stadt im Westen Russlands besucht habe und ihre Mutter eine riesige Menge an Zutaten geschnitten hat: gekochte Kartoffeln und Eier, Gurke, Würstchen und so weiter. Wir haben das Gericht im heißen Sommer über viele Tage hinweg gegessen und immer Kwas oder Kefir hinzugefügt. Jetzt bestelle ich es in Restaurants andauernd. Es gibt sogar eine vegetarische Variante.
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Ich mag Borschtsch mit saurer Sahne, aber nicht die vegetarische Variante, sondern die mit Fleisch. Ich mag aber auch Koteletts und Pelmeni. Während meiner Jugend, die ich in den 1990er-Jahren in Kasachstan verbracht habe, haben wir besonders viele Pelmeni gegessen – sowohl gekocht als auch gebraten. Ich mag auch Oliviersalat, von dem es auch eine iranische Variante gibt. Dann wird er mit Fleisch anstelle von Würstchen hergestellt und alle Zutaten werden gemahlen und nicht gehackt. Auch Pfannkuchen mit Marmelade und Kompott sind gut. Im Iran haben wir quasi nichts, was sich mit Kompott vergleichen ließe. Dort gibt es nur Säfte, Wasser, Tee und einige saure Milchgetränke. Was ich wirklich gar nicht mag sind Heringe mit Zwiebeln. Wenn ich mit ihnen in einem Raum bin, bitte ich darum, sie nicht essen zu müssen und danach gut zu lüften.
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Mein liebstes russisches Gericht, keine Frage, ist Vinaigrette, der Salat aus gehackter Roter Bete, Kartoffeln, eingelegten Gurken und Kohl sowie Karotten. Er ist super lecker, gesund und vegan. Hinzu kommt, dass er so farbenreich und damit auch optisch sehr ansprechend ist.
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Ich war vor 16 Jahren zum ersten Mal in Russland, um als Praktikant Russisch zu lernen. Was mich wirklich vom Hocker gehauen hat, sind der Haferbrei und die Pelmeni, die Russen essen. Das liegt nicht daran, dass sie einen überraschenden oder besonderen Geschmack hätten, obwohl sie das irgendwie schon haben, sondern weil sie in wenigen Minuten sogar von einem Mann gekocht werden können. Und dich bin ganz besonders faul (lacht).
/ Lori / Legion-Media
Das beeindruckendste Gericht, das ich in Russland gegessen habe, war Holodets – nicht unbedingt weil es gut schmeckt, sondern aufgrund seines Aussehens. Es sieht nicht wirklich einladend aus und wird zudem mit unglaublich scharfem Senf serviert.
/ Voronezh restaurant
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