Die flachen udmurtischen Körbchen mit verschiedenen Füllungen erinnern an französische Quiche. Der Boden wird aus frischem Roggen- oder Roggenweizenteig hergestellt und mit deftigen Füllungen belegt (z. B. Fleisch oder Kohl, Kartoffeln, Pilze). Oben wird die Füllung mit einer Mischung aus Eiern, Milch und Sauerrahm bedeckt und im Ofen gebacken – daher auch der Name (petsch – backen). Im Gegensatz zu Perepetschi wird die Quiche aus gehacktem Teig hergestellt und es wird keine saure Sahne, sondern Käse für die Füllung verwendet.
Russische Oladi ähneln den amerikanischen Pancakes – die verwendeten Zutaten sind fast identisch. Bei Pancakes werden mehr Eier und Backpulver verwendet und die Mischung stärker verquirlt. Ein weiterer Unterschied beim Braten ist, dass bei Pancakes nur sehr wenig Öl verwendet wird, so dass keine Kruste (wie bei den Oladi) entsteht und sie weich bleiben. Auch der Dipp ist anders – Pancakes werden meistens mit Ahornsirup, Marmelade oder Schokolade übergossen, während die russischen Oladi mit Sauerrahm oder Honig serviert werden.
Das altrussische Gericht Njanja, das seit der Zeit der Kiewer Rus bekannt ist, ähnelt in Zusammensetzung und Zubereitung dem schottischen Haggis aus Innereien. Njanja ist mit Lammfleisch, Hirn, Buchweizenbrei und Zwiebeln gefüllter Lammmagen, der im Ofen gebacken wird.
Stollen ist ein traditionelles deutsches Gebäck mit Rosinen und Marzipan. In Russland wird sein Analogon „Honigkuchen“ genannt und besteht aus Lebkuchenteig, der aus zwei Hälften mit einer Zwischenschicht aus Marmelade besteht. Außerdem werden dem Teig Nüsse, Rosinen und kandierte Früchte hinzugefügt und das Ganze dann mit Zuckerglasur bedeckt. Die Ursprungsorte für dieses Gebäck in Russland sind Gorodez und Moskau.
In Zusammensetzung und Zubereitung ist der russische Tworoschnik dem deutschen Quarkkuchen sehr ähnlich und wird aus Hüttenkäse, Mehl, Eiern, Butter, Sauerrahm, Zucker, Salz und Backpulver zubereitet. Im Unterschied zum Käsekuchen wird statt Frischkäse jedoch Hüttenkäse verwendet.
Cholodjez ist ein geleeartiges Gericht aus kräftiger Fleischbrühe mit Fleischstücken. Es wird ohne Zusatz von Gelatine oder Agar-Agar lediglich mithilfe der gelierenden Substanzen in den gekochten Knochen zubereitet – ein ähnliches Gericht gibt es in Bulgarien. Ein Stück Fleisch an einem Knochen wird langsam bei niedriger Hitze zusammen mit den Gewürzen gekocht, anschließend wird es zerkleinert, in die Brühe zurückgegeben und Knoblauch sowie manchmal Milch hinzugefügt. Gegessen wird die Speise entweder heiß – unmittelbar nach dem Garen – oder kalt – nach dem Abkühlen, wenn sich die Masse in ein Gelee verwandelt hat.
Wareniki sind gekochte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, zum Beispiel aus Beeren oder Hüttenkäse, Kartoffeln, Pilzen und Zwiebeln. Ein ähnliches Gericht – zu einer Art Ohr geformte Teigtaschen mit Füllung – wird in Slowenien als Schlikrofi bezeichnet. Die Füllung besteht meist aus einer Mischung aus Kartoffeln, fein gehacktem Speck, Bacon und Zwiebeln.
Die Hauptzutaten der beiden Gerichte sind Kartoffelscheiben, Eier, Milch oder Sahne. Der Hauptunterschied bei der Zubereitungsmethode besteht darin, dass die Zapekanka im Ofen, die Tortilla dagegen in der Pfanne zubereitet wird.
In Russland wurde Weißkohl früher auch als zweites Brot bezeichnet. Er war das ganze Jahr über auf dem Tisch, besonders als durch Fermentation hergestelltes Sauerkraut. Der klein geschnittene Kohl wird unter Zugabe von gehackten Karotten, Salz und Zucker unter einem Gewicht 3 – 5 Tage lang bei Raumtemperatur gären gelassen. Jeden Tag wird die Masse angestochen, damit die Gärungsgase entweichen können, und der Schaum wird entfernt. Koreanischer Kimchi wird nach einem ähnlichen Rezept ohne Karotten, aber mit viel Chili zubereitet, und ist deshalb sehr würzig.
Bakso sind indonesische Fleisch- oder Fischbällchen, die in Suppe oder Brühe serviert werden. In der russischen Küche sind Frikadelki auch kleine Hackbällchen, die jede Suppe sehr lecker werden lassen.
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