Auch der russische Präsident Wladimir Putin traute sich zum jährlichen Eisbaden zum orthodoxen Feiertag der Taufe des Herrn! Er tauchte im Seligersee im Twerer Gebiet ins Eiswasser.
Das Fest der Taufe des Herrn oder der Erscheinung des Herrn zählt zu den zwölf wichtigsten orthodoxen Festen und wird traditionell am 19. Januar gefeiert. Einer alten Tradition folgend tauchen die Gläubigen am Vorabend des Festes der Taufe des Herrn in ein Eisloch ein. Die Geistlichen vieler Kirchen gehen gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern zu einem Gewässer, an dem zuvor ein Loch in Form eines Kreuzes ins Eis gehackt wurde. Das Eisloch wird Jordan genannt, in Anlehnung an den heiligen Fluss. Die Gläubigen steigen bis auf den letzten Tritt einer Holzleiter in das Eisloch, bekreuzigen sich und tauchen dann drei Mal den Kopf ins Wasser.
Einem Volksglauben zufolge kann man vom heiligen Baden nicht krank werden kann - es soll im Gegenteil sogar abhärten und der Gesundheit dienen. Diejenigen, die Angst davor haben oder aus irgendwelchen Gründen nicht ins Wasser eintauchen können, werden von den Geistlichen beruhigt - das orthodoxe Kirchenstatut schreibt nicht vor, dass jeder Gläubige unbedingt selbst ins Wasser eintauchen muss. "Dieses Fest wird vor allem in der Kirche mit der Göttlichen Liturgie gefeiert. Und dabei ist es am Wichtigsten, das Abendmahl zu empfangen und die Freude dieses Tages mit den Angehörigen und nahestehenden Menschen zu teilen", beruhigen die Vertreter des Moskauer Patriarchats die orthodoxen Gläubigen.
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