Bankangestellte raubt Arbeitgeber aus - und versteckt die Beute im Schnee

Was würden sie als Bankangestellte/-r tun, wenn Sie Ihren Arbeitgeber bestohlen hätten und sich nun davor fürchteten, ertappt zu werden? Spoiler: Sie leben im Fernen Osten Russlands und haben vor allem eines zur Verfügung: Winter.

So oder ähnlich geschah es auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka (rus): In dem kleinen Dorf Manily sind vor kurzem 4,5 Millionen Rubel (umgerechnet rund 65.000 Euro) überall im Ort verteilt aufgefunden worden, mehr oder minder gut versteckt in Einmachgläsern im Schnee. Das Geld - insgesamt ganze 6,7 Millionen Rubel (knapp 100.000 Euro) war zuvor offenbar über einen langen Zeitraum hin in der lokalen Sberbankfiliale entwendet worden.

Verdächtigt wird zunächts die einzige Angestellte der Bank. Als jene bemerkte, dass das Geld intensiv polizeilich gesucht werde, geriet die Frau offenbar in Panik. Dann packte sie die Geldpackete in einheitliche Einmachgläser und versteckte sie überall am Schnee, um jede mögliche Verbindung zu sich zu verhindern.

Das allerdings ging so natürlich nicht auf. In dem Dorf mit gerade einmal 770 Einwohnern "war schon praktisch jeder verdächtig", erzählt ein örtlicher Polizist. "Es ist nicht alltäglich, dass in Manily so eine Geldsumme gestolen wird."

Dummerweise aber ist bislang auch nur ein Teil der Beute aufgetaucht. Wo die übrigen 2,2 Millionen Rubel versteckt sind, weiß wohl nur der Schneemann... oder der Kamtschatka-Frühling gibt es dann in ein paar Monaten preis.

Mehr kuriose Geschichten aus den russischen Regionen lesen Sie hier:

>>> Krasnojarsk: Hurra, der Winter ist da! - Zeit zum Rasenmähen!

>>> Ural: Im Reich der Schneekönigin – in einem vereisten Haus in Jekaterinburg

>>> Murmansk feiert die ersten Sonnenstrahlen nach 40 Tagen Dunkelheit

>>> Amur-Region: Aus Schnee auf Eis: Russischer Rentner “bastelt” riesige Neujahrs-Karten

>>> Winteralltag in Jakutien: Schwimmen und Radeln bei -60°C

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!