Haftungsausschluss: Russia Beyond warnt davor, dass die genannten Spiele altslawischer Zeitvertreib sind, der Verletzungen verursachen kann. Alle Risiken liegen in der Verantwortung des Lesers.
„Stenka na stenku“ oder „Mauer gegen Mauer“ ist ein Kampf, den die tapfersten Slawen bestreiten um Masleniza zu feiern. Eine Gruppe von sechs bis über 100 Kämpfern versammelt sich an einem Ort und stellt sich in zwei ordentlichen Reihen gegenüber, um dann ihre Männlichkeit im härtesten Kampf des Jahres zu testen. Es gibt jedoch keine Notwendigkeit durchzudrehen. Das Ganze ist ein Test der Kameradschaft und eine Möglichkeit, sich als Teil einer größeren Bruderschaft von Kriegern zu fühlen. Natürlich wollen die Teilnehmer, dass ihr Team gewinnt, aber es wird nicht zwanghaft und um jeden Preis durchgesetzt. Hier gelten die üblichen Regeln: Treten Sie niemanden, der schon am Boden liegt und greifen Sie einzelne Gegner nicht in einer Gruppe an.
Ohrfeigen scheinen im ersten Moment ein sanfterer Zeitvertreib als der „Stenka“-Kampf zu sein, aber hüten Sie sich vor dieser uralten slawischen Herausforderung. Es sind alle Augen auf Sie gerichtet, denn es gibt nur zwei Herausforderer: Sie sitzen auf einem Baumstamm oder einer Bank, die über dem Boden montiert werden, so dass die Beine der Teilnehmer in der Luft baumeln. Die Wettkämpfer schlagen sich abwechselnd mit der offenen Handfläche an den Kopf. Wer zuerst vom Stamm fällt, verliert. Vom Gewinner wird erwartet, dass er auf dem Baumstamm bleibt, wenn auch ein wenig wackelig.
Trotz der mehrdeutigen Herkunft dieses Spiels sind die Regeln sehr einfach. Zwei Männer stehen voreinander. Jeder von ihnen legt einen Stock hinter seine Füße, um eine Linie zu symbolisieren, die er nicht überqueren darf. Die beiden erbarmungslosen Wagehälse schlagen sich abwechselnd gegenseitig mit bloßen Fäusten auf die Brust. Der Erste, der die „Stocklinie“ überquert, um Schutz vor den Schlägen zu suchen, gilt als Verlierer, der andere als Gewinner. Je nach Region kann das Spiel unter einem anderen Namen bekannt sein, aber das Prinzip, dass nur der Stärkste „überlebt“, bleibt gleich.
Dieses Spiel ist sehr grausam. Die brutale „Ban'ka“-Tradition beinhaltet keine Schläge mit bloßen Fäusten, aber es ist immer noch ein weit gefürchtetes Masleniza-Ritual. Männer versammeln sich in einer Gruppe und gehen zu einer russischen Banja. Was diese Tradition zu einem Test von Männlichkeit und Mut macht, sind die unkonventionellen Spielregeln: Ein Mann soll seinen Begleiter so hart wie möglich mit der für Banjagänge üblichen Birkenrute schlagen. Wenn die frisch gebundene Rute in seiner Hand komplett auseinander fällt, wechseln sie die Rollen. Die beiden Männer, die ihre Ruten am schnellsten auf dem Rücken des jeweils anderen zerstören, gewinnen das Spiel. Es klingt nach Spaß, aber viele kapitulieren, bevor das Spiel überhaupt beginnt.
Starke Edelmänner kämpfen niemals umsonst. Sie kämpfen, um zu schützen, was ihnen gehört. Die Schlacht namens „Stadt aus Schnee“ soll genau das beweisen. Zuerst bauen die Teilnehmer eine Stadt oder eine Burg aus Schnee und wenn sie fertig sind, teilen sie sich in zwei Gruppen auf. Spieler der ersten Gruppe müssen die Stadt vor einem Angriff der zweiten Mannschaft schützen. Schneebälle, Fäuste und sogar lange Besen können als Waffen verwendet werden, um die neu gebaute Stadt zu belagern oder zu schützen. Die Teams verhandeln ihr „Waffenarsenal“ im Voraus. Wenn eine Vereinbarung erreicht ist, startet der Angriff und nur die Tapfersten halten bis zu dem Zeitpunkt aus, wenn beide Teams zusammenkommen und die „Stadt aus Schnee“ gemeinsam zerstören, um das Ende des Winters zu symbolisieren – der Höhepunkt des Spiels.
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