Bei diesem Gericht handelt es sich um eine Speise aus gekochtem Reis, der in Form von kleinen Buletten gebraten und in Mehl oder Paniermehl gewälzt wird. Für gewöhnlich werden diese zum Frühstück oder Mittagessen mit verschiedenen Soßen serviert. Erstmals wurden sie im 19. Jahrhundert in einem Brief von Natalia Nordman-Sewerowa, der zweiten Frau des berühmten russischen Künstlers Ilja Repin, erwähnt. In diesem Brief schreibt die Vegetarierin von einem fleischlosen Mittagessen, das vom Künstler Ostrouchow veranstaltet wurde. Sie beschreibt die Reisbuletten als „fettige Reiskoteletts“, die bei den Ostrouchows mit gekochten Rosinen serviert wurden.
Auch Leo Tolstoi, ein weiterer berühmter russischer Vegetarier, mochte die „Reiskoteletts“. Das lässt sich aus einem Menü aus dem Jahre 1910, das auf dem Anwesen des Schriftstellers in Jasnaja Poljana im gut erhaltenen Zustand aufgefunden wurde, entnehmen: Allein im August des Jahres 1910 soll der Schriftsteller die Speise drei Mal genossen haben. Serviert wurde sie mit gekochten Bohnen und Rübensalat.
Die nächste Quelle, in der die Reisbuletten erwähnen werden, ist „Das Buch der köstlichen und gehaltvollen Nahrung“, das im Jahre 1964 in der Sowjetunion veröffentlicht wurde. Der Autor des Buches schlägt darin vor, den Reis gekühlt mit einer Pilz- oder süßen Beerensoße zu servieren. Dennoch waren es die sowjetischen Hausfrauen, die das Rezept perfektionierten und ein Leibgericht kreierten, das bis heute sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen geliebt wird. Anstelle der Beeren- oder Pilzsoße wird hierbei Beerengelee, das sich in nur 15 Minuten aus getrockneten Halbfertigprodukten herstellen lässt, hinzugefügt. Die Reisbuletten selbst werden des Weiteren mit Rosinen vermischt und in Butter gebraten. Anschließend wird das Gelee darüber gegossen und alles zusammen heiß serviert. Dieses Gericht wird selbst den wählerischsten Esser nicht unbewegt lassen.
Zutaten:
Zubereitung:
Guten Appetit!
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