Russische Avantgarde-Künstler schufen alle möglichen Abstraktionen. Ihre weltberühmten Werke überschatteten völlig diejenigen, die sie zu Lehrzeiten und auf der Suche nach ihrem eigenen Stil geschaffen hatten.
Obwohl sie die alten Kunsttraditionen leugneten und etwas radikal Neues kreierten, würdigten sie gleichzeitig die Vergangenheit. Ihre Kunstrevolution war ohne die vorangegangene Etappe der Kunstgeschichte nicht möglich.
Obwohl französische Impressionisten weit entfernt von den geometrischen russischen Zeichnungen zu sein schienen, waren sie doch ein Sprungbrett für die revolutionäre Kunst.
Französische Impressionisten übten einen großen Einfluss auf die russische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts aus. Dieses Stillleben stammt von Natalja Gontscharowa, die später kubistische Kompositionen schuf.
Diese Leinwand in impressionistischer Manier ist ein frühes Werk von David Burljuk, dem Vater des russischen Futurismus.
Malewitsch bildete seine eigenen Werke nach. Als er sich auf eine Ausstellung im Jahr 1928 vorbereitete, wurde ihm plötzlich klar, dass seine frühen impressionistischen Werke sich in einer Galerie in Berlin befanden. Deswegen malte Malewitsch 30 Jahre später die neuen Werke im impressionistischen Stil, die auf seine frühen Jahre zurückgingen. Diese Tatsache wurde erst Jahrzehnte später entdeckt.
Larionows impressionistisches Gemälde "Ein Spaziergang" befand sich vor seiner Emigration nach Frankreich im Jahr 1915 in der Privatsammlung des Künstlers. Danach wurde es von Lew Schegin, dem Sohn des berühmten deutsch-russischen Architekten Fjodor Schechtel, gerettet und aufbewahrt.
Viele russische Avantgarde-Künstler entdeckten die französischen Impressionisten dank dem Kunstsammler Sergej Schtschukin, der die Meisterwerke von Claude Monet, Edgar Degas, Auguste Renoir, Paul Cézanne und Paul Gauguin besaß.
Furchtlose russische Künstler experimentierten mit Form und Farbe. Der Impressionismus lehrte sie, ohne Entwürfe zu arbeiten und den Grenzen des akademischen Zeichnens zu entkommen, um einen eigenen Stil zu entwickeln.
Als die zukünftigen Avantgarde-Künstler endlich gelernt hatten, nur mit Farbe zu arbeiten, gingen sie schließlich zu reinen Formen über.
Vom 31. Mai bis 19. September 2018 zeigt das Moskauer Museum des russischen Impressionismus die Ausstellung "Impressionismus in der Avantgarde“.
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